Huthi Frutti?

Das Imperium schlägt zurück! Bald! Hoffentlich! Die USA schmieden gerade eine Koalition, um die Schifffahrtswege vor der Küste des Jemen, durch´s Rote Meer und den Suezkanal vor den sogenannten Huthi und ihren iranischen Drohnen zu schützen. Nun begann, nachdem das ein oder andere Handelsschiff beschossen und/oder gekapert wurde, die US-Marine einige Kreuzer zu schicken, die ein wenig Sicherheit brachten. Außerdem griffen sie bei Angriffen zügig und frühzeitig ein, um Schlimmeres zu verhindern.

Bedauerlicherweise nahmen die Angriffe jedoch zu und nicht ab und da wir alle wissen, dass hinter den Huthis der Iran als eigentlicher Gegner steckt und im Hintergrund die Fäden zieht, um Israel zu schaden und im besten Falle von der Landkarte zu tilgen. Nun heulend zuallererst die Reeder, weil sie sich fürchten, den kürzeren Weg von Asien nach Europa durch den Suezkanal zu nehmen und außen um Afrika herum zu fahren gezwungen sind, was nicht nur 6.000 Kilometer länger ist, sondern auch teurer. Dann jammern die Versicherungen, wegen der Gefahren am, um´s und im Roten Meer, die Wirtschaft plärrt lauthals wegen der Furcht vor steigenden Preisen und womöglich längeren Lieferzeiten. Alles Gründe für die Staaten, um eine Koalition zu bilden und Unterstützung von ihren Verbündeten anzufragen. Die Engländer haben eine Korvette geschickt, die Italiener aus ein Schiff. Natürlich sind auch die Franzosen gefragt und man kann sich nicht vorstellen, dass die sich zieren würden. Das Peinliche ist nur, dass man auch die Deutschen frug und die begannen sofort zu diskutieren, ob sie denn könnten, wenn sie wollten und wenn ja, was sie schicken könnten, um mit den anderen gemeinsam gegen die Huthi anzutreten. In Wahrheit sieht es aber so aus, als haben die Deutschen einfach nichts, mit dem sie bewaffnet auf dem Meer schwimmen könnten und so wird es wohl noch zwei bis drei Jahre dauern, bis die ersten Marinesoldaten mit ihren Kampfkanus in der Gegend eintreffen, um in die Kämpfe einzugreifen. Vermutlich ist die Huthitruppe bis dahin nach allen Regeln der Kunst in die knochigen Ärsche getreten worden und auf der Flucht in die Wüste haben sie sicher auch ihre Kampfsandalen verloren.

Es ist schon sehr beeindruckend, wie engagiert sich die Bundeswehr zeigt, wenn es darum geht ihren Verbündeten beizustehen. Das bisschen Schießmaterial, welches noch nicht verrottet war, hat die Bundeswehr ja großzügigerweise an die Ukraine abgegeben - nach monatelanger Diskussion um gar nichts. Nun hat sie aber selbst nichts mehr zur Verfügung. Noch nicht einmal genug Panzer, um damit eine einizge Einheit der Bundeswehr in Litauen, die dort stationiert werden soll (und zwar dauerhaft!) vollständig auszurüsten. Obwohl Russland droht und droht, besonders den baltischen Staaten, mithin also der NATO-Ostflanke, steht dort nun eine deutsche Einheit (mit etwas Glück ist sie 2027 zumindest personell vollständig!) und kann mit einem handgeschnitzten Spazierstöckchen bewaffnet durch die dichten Wälder an der Grenze zu Russland wandern, um die barbarischen Horden aus dem Osten erfolgreich abzuwehren! Zwar ist hier der Wunsch der Vater des Gedankens, aber nehmen wir einfach mal den guten Willen für die Tat!

Einstweilen machen wir uns aber naheliegendere Gedanken. Zum Beispiel wie man mit den furchtbaren Huthis fertig werden kann. Der Iran darf bei der ganzen Geschichte auch nicht verärgert werden. Dabei muss man aber berücksichtigen, dass Iran - wie schon erwähnt - Israel von der Landkarte tilgen will und alle anderen Araber ebenfalls. Andererseits wäre es nicht unpraktisch, wenn die Israelis mit ihren schicken Langstreckenbombern das iranische Atomprogramm auslöschen - ein für alle Mal! Derzeit sind sie jedoch mit der Vernichtung der Hamas im Gazastreifen beschäftigt und das wird wohl noch eine Weile dauern. Man könnte aber die Ägypter - sprichwörtlich - mit ins Boot holen, denn die sind am allermeisten von der Angst betroffen, wegen der die Reedereien den Suezkanal umfahren, anstatt fleißig die enormen Gebühren zu entrichten, die die Durchfahrt durch diesen Kanal kostet und die Staatskassen schöner Regelmäßigkeit auffüllen. Da Ägypten bekanntlich zwei noch gar nicht so alte Flugzeugträger der Mistral-Klasse verrfügt, die die Namen zweier ehemaliger Präsidenten tragen, nämlich "Gamal Abdel Nasser" und "Anwar al-Sadat"! Hier könnte man doch endlich mal zeigen, dass diese beiden Musikdampfer zu mehr taugen, als nur zum Herumschippern irgendwelcher Politidioten. Obwohl sie eigentlich ursprünglich für Russland gebaut werden sollten. Aber es steckt solide französische Kriegsschifftechnik darin!

Links:

• Huthi-Miliz - Welche Folgen die Angriffe im Roten Meer haben (Artikel auf tagesschau.de vom 20.12.2023)