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Dienstag, 17. Mai 2022

Der automobile Hirnriss (Teil 1)

BMW macht einen auf dicke Hose und dickes Auto. Mit dem neuesten Erguss der Designer in Gestalt eines überdimensionalen SUV und dem seltsamen Namen „XM“, tritt BMW nun in einen Markt ein, der bislang von riesigen US-SUVs und solch humorigen Typen wie dem Bentayga von Bentley bevölkert wurden. Da darf nun BMW als sogenannter Premiumhersteller nicht fehlen – „Aus Freude am Fahren!“ war einst das Motto des bayrischen Autobauers. Heute sollte es besser lauten „Aus Freude am Schwachsinn!“

Oder will jemand ernsthaft behaupten, es sei nötig ein Fahrzeug zu bewegen, das sage und schreibe 750 PS hat? Und das als „umweltfreundlicher“ Plugin-Hybrid keine 80 km unter Strom fahren kann? Das sage und schreibe knappe 2,7 Tonnen schwer ist – Leergewicht wohlgemerkt!

Dass BMW schon länger nicht mehr alle Latten am Zaun hat, beweisen sie praktisch täglich aufs Neue mit irgendwelchen oversized cars in jeder Fahrzeugkategorie, die mehrere hundert PS auf die Straße bringen und zu astronomischen Preisen an den mit einem Mikropenis geschlagenen Mann gebracht wird! Aber dank der Autolobby wird so ein Hirnriss nicht nur politisch geduldet, sondern auf Grund des „Hybrid-Antriebs“ gar als umweltfreundlich gefördert. Hauptsache so ein „Pseudo-Hybrid“ ist dabei, der den Wagen auch noch unnötig schwer macht!

Aber was soll man dagegen tun, solange es Vollpfosten in der Politik gibt, die von der FDP gestellt werden, oder gar der CSU und so gerne den Verkehrsminister geben? Hauptsache all den vielen Bürgern, die mit kleinen und bescheidenen Autos die Straßen bevölkern, wird ein schlechtes Gewissen eingeredet, der Sprit so teuer gemacht, dass man ihn sich kaum noch leisten kann, wenn man einmal im Jahr in Urlaub fahren will. Dann ist doch alles gut. Warten wir mal ab, wie lange es dauert, bis die ersten Beschwerden kommen, dass diese fetten Teile nicht auf die Autoreisezüge der Deutschen Bahn passen, die nach Sylt fahren. Das Theater gab es ja auch schon mal mit der alten S-Klasse von Mercedes! Könnt ihr euch noch erinnern?

Links:

 

Samstag, 30. April 2022

3=6 oder was?

Neulich habe ich mir ein Auto gekauft, ein kleines Auto, ganz ehrlich. Es handelt sich um einen Citroen C3 Aicross. Sieht aus wie ein in der Waschanlage eingegangener SUV und wird angetrieben von einem (downgesizeten, so sagt man heute wohl?) 3-Zylinder-Motörchen mit knappen 1,2 Litern Hubraum. Wobei das Wort Hubraum fast schon eine Übertreibung darstellt. Ich gehöre schließlich noch zu einer Generation von Autofahrern, die einst lernte, das Hubraum durch nichts zu ersetzen ist - außer durch noch mehr Hubraum! Vielleicht ist das der Grund, warum ich seit Jahrzehnten ein Fan US-amerikanischer Straßenkreuzer bin. Dieses ungeheure Blubbern aus den massiven und armdicken Auspuffrohren, wenn man das Gaspedal mal eben in den Hochflorteppich drückt, hat schon was beeindruckendes. Bis heute stellen sich mir da die Haare an den Armen auf und ich bekomme Gänsehaut, oder Hummeltitten, oder was auch immer man dazu heute zu sagen pflegt!

Aber da ich mir ein solches Schlachtschiff einfach nicht leisten kann, habe ich mit darauf beschränkt, US-Automobile im Maßstab 1:25 zusammen zu bauen und sie dann in meine Vitrine zustellen. Vielleicht, eines Tages, werde ich mir ja doch einen...ach lassen wir das. Allein schon der Wunsch katapultiert mich wahrscheinlich schon auf die Todeslisten etlicher Umweltschützer!

Mein Citroen dagegen, um beim Thema zu bleiben, schnattert jedesmal ganz aufgeregt mit den Ventilen, wenn ich Gas gebe und er scharrt mit den Hufen, ähm ich meine mit den Vorderrädern. Schließlich erzeugt er trotz seiner schmalbrüstigen Auslegung schiere 110 PS. Und das soll ihm erst mal einer nachmachen. Als ich den Wagen im Autohaus bestellte, musste ich sofort an den guten alten DKW F 93 denken, aus den 50er Jahren. 3 Zylinder, nicht einmal 1 Liter Hubraum und so um die 40 PS. Das Ganze untermalt mit dem typischen Zweitaktgeklapper, der jede Melodie fehlte, dafür hatte man das Gefühl, der Motor stolpere irgendwie durch den Verbrennungsund Ausstoßtakt, ohne je genau zu wissen, wo er eigentlich gerade sein sollte. Er soff, er stank und verbrauchte Öl, dass es einem grauste. Aber er trug seine Besitzer über die Autobahnen und Landstraßen. Meistens jedenfalls.

Mein Citroen C3 Aircross im Profil

Citroen C3 Aircross von vorne, ziemlich knuffiges Kerlchen, oder?

Was bin ich doch da mit meinem Neuen gut dran. Der schnurrt wie ein Nähmaschinchen und zieht ordentlich durch, wenn man es braucht. Der Spritverbrauch hält sich in Grenzen und liegt bei etwa 6 Litern E10 auf 100 Kilometern. Innen hat man ausreichend Platz, die Klimaanlage fächelt einem filtrierte Frischluft in die Nasenlöcher, so dass man auch als Allergiker im Frühling ganz gut über die Runden kommt und der schön etwas ältere, gebrauchte Hintern, kann bei Bedarf mit einer Sitzheizung auf Temperatur gebracht werden. 

Tja und was soll ich sagen? In meinem Fall sind 110 PS und bei Bedarf 185 km/h vollkommen ausreichend! Leider, oder Gottseidank, ist mein elektrisches Lastenrad von Urban Arrow nicht ganz so schnell unterwegs. Aber der Kofferraum ist beinahe so groß wie der meines Citroen. Da kann ich beim Einkaufen auch locker darüber hinweg sehen, das die Lenkkräfte bei voller Zuladung deutlich höher werden und die ganze Fuhre deutlich schwerer zu beherrschen ist, wie auch die Lenkung an sich nach bislang gut 3.500 gefahrenen Kilometern ab 25 km/h so wacklig wird, dass man den Angstschweiß auf der Stirn stehen hat, aber nichts geht über das erhebende Gefühl mit diesem Trumm von einem Rad durch die Stadt zu brettern, vorbei an Staus und an dicken SUV´s und anderen motorisierten Umweltverbrechen und ohne die Sorge, man würde keinen Parkplatz finden! 

Urban Arrow (Bild 1)
Urban Arrow (Bild 2)
Ob der Breite des Lastenrades und seiner Länge von gut über 2 Metern, wird man von den Automobilisten natürlich nur ungern auf der Straße gesehen. Denn bei solch einem Gerät muss man schon Rücksicht nehmen. Und dann, wenn man es gerade so eben überholt hat, steht es dann an der nächsten Ampel schon wieder ganz vorne und behindert den Kfz-Steuer zahlenden Großverdiener am zügigen weiterkommen. Ach ich liebe es! Eine Akkuladung reicht - je nach Wetter und Temperatur - zwischen 70 und knappen 100 Kilometer. Allerdings ist mir nicht ganz klar, wie das funktioniert. Fahre ich morgens los, und es ist kühl, sinkt die reichweite auf dem Fahrradcomputer so rapide, wie Eis in der Sonne schmilzt. Fahre ich nachmittags nach Hause, wird die reichweite immer größer, so dass ich teilweise mit einer größeren Reichweite wieder zu Hause ankomme, als ich morgens losgefahren bin. Zum einen finde ich es ziemlich verstörend, weil ich mir nicht sicher bin, ob der Computer überhaupt weiß, was er da anzeigt und zum anderen habe ich auch mit meinem Elektrorad die allseits bekannte "(german) Reichweitenangst", über die viele Fahrer von Elektroautos klagen und die einer der Hauptgründe ist, um sich eben kein solches Fahrzeug anzuschaffen. Trotz der exorbitanten Subventionierung von E-Fahrzeugen!

Aber immerhin, selbst wenn mein Akku irgend wann einmal abkackt, wenn ich unterwegs bin, so lässt sich mein Rad auch dann noch - zwar etwas mühsam wegen des hohen Gewichts aber trotzdem halbwegs kommod - nach Hause bringen, per reinem Pedalantrieb. Beim Elektroauto ist der Ofen aus, wenn der Akku sein Leben ausgehaucht hat und dann geht es nur per Pedes weiter! Naja egal. Zum täglichen Fahren ins Geschäft nutze ich mein cooles Lastenrad und öffentliche Verkehrsmittel wie die Deutsche Bahn und wenn es notwendig ist, oder der Urlaub ansteht, dann darf es der kleine Citroen sein. Ich denke das ist umweltfreundlich genug und nachhaltig auch!




 

Freitag, 29. April 2022

Wir müssen was ändern...

...denn natürlich können wir nicht so weiter machen wie bisher!

Gar keine Frage. Niemand braucht ein Auto mit Allradantrieb und 500 oder 600 PS Systemleistung, sowie einem PlugIn-Hybrid, um die Umwelt zu schützen! Kein Mensch muss ein Auto haben, dass mehr als 300 km/h schnell sein kann! Fahrzeuge von sogenannten Premiumherstellern, die in Gestalt überdimensionierter SUV daher kommen, in dessen Kühlergrill manch ein Kleinwagen parken könnte, oder bei dem man Angst haben muss, dass er Fußgänger ansaugt, wenn man auf´s Gaspedal latscht, braucht ebenfalls kein Mensch - außer vielleicht ein Politiker, oder Wirtschaftsboss, denn die müssen sich ja vom Pöbel abheben und sich vom gewöhnlichen Fußvolk separieren, damit ihnen niemand an die Karre fahren oder pinkeln kann!

Wir möchten zeigen, was sich Autokonzerne für Konstruktionen leisten, die unsere Umwelt über Gebühr belasten, sowohl was den Spritverbrauch, als auch die Verschwendung von Ressourcen angeht. Ist es wirklich notwendig auf ledernem Gestühl aus Conolly- oder sonst einem edlen Leder zu sitzen? Naja immerhin ist es ein natürlicher Rohstoff, aber ob es wirklich notwendig ist, dass 30 oder 40 Kühe ihr Leben aushauchen müssen, damit überkanditelte Schwachmaten mit ihren parfümierten Arschlöchern auf nobel duftendem, geschmeidigen Gestühl sitzen können, während sie ihre Luxusschlitten in die Shoppingmeile von Düsseldorf oder München steuern, mag mal dahin gestellt sein. Warum eigentlich kleben sich die "last generation"-Jünger nicht mit ihren Wurstfingern und Sekundenkleber am güldenen Lack eines Bentley oder auch nur eines Porsche Panamera mit Hybridantrieb fest? Ich meine das würde sicher noch mehr und nachhaltigeren Eindruck machen, als wenn sie sich mit ihren knochigen Ärschen auf der Autobahn festkleben und die Leute daran hindern zur Arbeit und/oder nach Hause zu kommen?

Man muss zwar nicht alles verstehen, aber man kann zumindest auf die größten automobilen Hinrisse der Gegenwart hinweisen! Und auf eine Bundesregierung, die der Meinung ist Menschen, die sich Automobile leisten zu können glauben, deren Preise jedes vernünftige Maß übersteigen, auch noch mit diversen Subventionen überschütten zu müssen, ist darum auch geschissen. Ob SPD, Grüne, CDU oder erst recht die FDP, was das Dienstwagenprivileg angeht und diverse Subventionen für "Elektrofahrzeuge", die aus irgend einem seltsamen Grund nur knappe 50 Kilometer mit rein elektrischem Antrieb fahren können, da haben sie alle einen Schatten weg und vermutlich irgendwelche Autolobbyisten am Arsch hängen. So rettet kein Mensch die Umwelt!

 

Einfach nur dumm wie Scheiße, oder doch Lifestyle-Blogger?

Da kann man nur noch staunen, über so viel Dummheit. Aber im Internet scheint alles möglich. Esoterik ist ein besonders beliebte Thema im Ne...