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Samstag, 10. Februar 2024

Abgekackt!

Oh ja, auch ich habe bis gestern sehnsüchtig auf "Skull and Bones" von Ubisoft gewartet und mich voller Enthusiasmus in die bis Sonntag den 11.02.2024 offene Beta-Version auf der X-Box Series gestürzt, um mich ein wenig in der "Open World" umzuschauen. Das Fazit will ich gleich vorweg nehmen - ich war masslos enttäuscht! Von allem! Nicht nur, dass man dem Spiel gute 11 Jahre Entwicklung tatsächlich ansieht und zwar nicht weil hier alles so ausgereift und durchdacht wirkt, sondern ausschließlich deshalb, weil die Grafik ziemlich antiquiert wirkt, die Charaktere leicht angestaubt und, seien wir ehrlich, man in einer "Open World" überall ganz nach Belieben herumlaufen und sich Ressourcen aneignen kann, oder NPC´s greifen und ausrauben, vielleicht sogar ermorden. In der "Beta" keine Spur davon. Man kann noch nicht einmal jemanden anrempeln, einfach nichts. Wer es wagt seinen Fuß gleich zu Beginn auf eine der vielen Inseln zu setzen, um vielleicht sein von Haien angenagtes Schiffchen zu reparieren, oder irgend etwas Schickes zu finden, das sich bei einem Händler versilbern, verscherbeln, oder was auch immer lässt, der wird auch hier bitter enttäuscht. Man kann zwar an Land gehen, aber dann geht es lediglich zwischen saufenden und tanzenden Möchtegernpiraten hindurch zu einem Auftraggeber. Kein Rechts, kein Links. Hin und zurück, das war´s. Wer irgend etwas entdecken oder anschauen will, oder die ein oder andere Kiste plündern, kann sich das gleich abschminken. Der piratische Obermacker ist zwar reichlich gesprächig und gibt rotzfreche Antworten, aber die Synchronisation der einzelnen Figuren wurde wohl von der zwoten oder dritten Garde eines nachrangigen und äh "kostengünstigen" Studios erledigt. Ganz nebenbei in der Mittagspause. Könnte man zumindest vermuten. Oder vielleicht waren es auch die nächsten Angehörigen der Programmierer, denen Ubisoft nicht genug bezahlt und die schon allein deswegen ein wenig hinzuverdienen müssen!

Immerhin die Seeschlacht zu Anfang geht relativ leicht von der Hand, fast selbsterklärend. Der Rest des Spiels aber ist eher was für die Tonne. Sollte es sich tatsächlich wirklich um die größte Open World handeln, die es derzeit gibt, stellt sich die Frage, ob der Preis dafür tatsächlich jede Art von Storyline war und alles andere, was man in diversen Spielen - sogar bei Ubisoft - findet. "Assassins Creed - Black Flag" war meiner Meinung nach um Klassen besser und bot viele Features, sich als Pirat zu versuchen. Natürlich wurde "Black Flag" mit der Zeit etwas öde, denn die diversen Aufträge waren nur am Anfang spannend, aber leider nicht sehr abwechslungsreich. Das zog meine persönliche Bewertung natürlich deutlich herunter, aber dennoch war "Black Flag" deutlich besser und intensiver zu spielen, als diese "Skull and Bones"-Krücke, die nach dieser Ersteinschätzung vermutlich gleich nach dem Release zuerst baden geht und dann endgültig abkackt! Schade! Haufenweise Potential, aber alles, wirklich alles, hirnlos verschenkt. Den üblen Rest kann man bequem in die Tonne treten, oder im Klo versenken, jedoch nur dann, wenn man vorher bereit war eine richtige Stange Geld hinzulegen. Meine X-Box bietet mir diese Schmonzette zum Preis von knapp 79,- € in der "günstigsten" Version an. Die "Deluxe Edition" von "Skull and Bones" kostet geradezu epische 109,- €. Dafür garantiere ich, dass jeder, der so viel Geld dafür ausgibt, es garantiert bereuen wird!

Ubisoft ist damit für mich erst einmal gestorben. Das habe ich nun wirklich nicht nötig. Da geb ich mein Geld lieber für Blackjack und Nutten aus. Da hat wenigstens einer was davon und das bin eventuell sogar ich.

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