Das ist irgendwie schon ein Milchmädchenrechnung, wie
ich finde. Der KSC, bekannt vor allem dafür, eine Leistung zu erbringen,
deren Konstanz an die Erfolge der deutschen Fussball-Nationalmannschaft
der letzten Jahre bei internationalen Großturnieren erinnert hat ja ein
nagelneues Stadion bekommen, das schon fast so gut wie noch gar nicht
fertig ist. Dabei haben die Karlsuher und ihre Stadtverwaltung im
Prinzip mal so richtig auf die Kacke gehauen - um positiven Sinne. Alles
dran, alles drin, der Stil entspricht dem brutalsten Brutalismus, den
man sich für einen Sportart wie Fußball nur wünschen mag, so in etwa
späte 70er, Anfang 80er Jahre, aber was solls?
Nun
fragt man sich allerdings, wer hier bei den Vertragsverhandlungen für
die Pacht des Stadions wen über den Biertisch gezogen hat. Die Höhe der
Pacht soll sich am Erfolg des KSC orientieren und genau hier sollten
dann die ersten Fragezeichen in den Augen auftauchen. Machen wir uns nichts vor. Nach den beiden glänzenden Siegen gegen Kaiserslautern und SpVgg Greuther Fürth, mit jeweils einem deutlichen 4-Tore-Sieg, wars dann auch schon wieder vorbei und gegen Holzbein Kiel zogen die Karlsruher mit 0:1 den Kürzeren! Da gibt es eben einfach keine Konstanz - gefühlt seit Jahrhunderten nicht!
Ist der KSC gewohnt erfolglos, ist die Pacht entsprechend niedrig, gleichwohl sie jährlich steigen soll. das dürfte schon vorab eine kaum zu lösende Augabe sein. Hat der Club
aber Erfolg, meinetwegen 1. Bundesliga oder so, steigt die Pacht. Angesichts
des Rufs des KSC als sogenannte Fahrstuhlmannschaft, die es in keiner
Liga lange genug aushält, um irgendwem im Gedächtnis zu bleiben, dürfte
die Pacht allerdings dauerhaft auf Sozialhilfeniveau liegen. Mehr oder weniger. Aber selbst das ist für en KSC in seiner Agonie schon zu viel. Gleichzeitig zerlegt sich der Vewrein im Kampf um einen Präsidenten, der etwas von seinem Job versteht und vielleicht auch ein paar Kröten locker machen kann. Wirtschaftsunternehmen gibt es ja in Karlsruhe eigentlich genug. Selbst sehr solvente Konzerne, wie z. B. Siemens. Aber die würden ihre Kohle vermutlich lieber in ein Scheißhaus werfen, als den KSC damit zu pampern. Man kann den KSC wohl auch kaum aus "seinem" Stadion schmeißen, selbst wenn er die Pacht nicht bezahlen kann oder will. Der KSC ist seit Jahrzehnten als äußerst säumiger Zahler bekannt. Die ortsansässigen Handwerksbetriebe können davon ein Liedchen singen. Wer sollte denn den KSC als Pächter des Stadions ersetzen, wenn man ihm denn die rote Karte zeigte und ihn des Stadions verwiese? Der ASV Durlach vielleicht? Oder Großschneutzelreuth?
Nun, sehn wir mal nach, wie es in einem Jahr aussieht und ziehen dann mal eine Zwischenbilanz. Sowohl fußballerisch, als auch finanziell! Ich bin sehr gespannt!
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