Donnerstag, 5. Mai 2022

Wenn Idioten regieren dürfen…

passiert immer dasselbe. Sie haben natürlich mit ihren sexistischen, rassistischen, konservativen und nicht zuletzt faschistoiden Ansichten immer recht – wenn es um sie selbst geht – und die anderen, die in der Lage sind ein wenig über den Tellerrand hinaus zu blicken, sind immer im Unrecht! Diesmal hat´s den guten Leonardo DiCaprio getroffen!

Natürlich weiß Bolsonaro besser, was gut für Brasilien ist! Da hilft ihm die einheimische Wirtschaft schon mit anständig unanständigen Spenden und Alimentierungen auf die Sprünge und bringt ihn in die richtige Spur. Und sollte das nicht reichen, tun seine Kumpels aus dem Militär, die organisierte Kriminalität und nicht zuletzt seine evangelikal-fundamentalistischen Freunde irgendwelcher scheinchristlicher Erweckungsbewegungen ihr Möglichstes, um dem lieben Jair ihre Unterstützung angedeihen zu lassen. Dann weiß man eben aber auch einfach alles besser, wenn man so ein glänzend informierter, rechtsextremer Vollpfosten ist! Die Welt kann so einfach, so schwarz und weiß sein, wenn man sie nicht zusätzlich verkompliziert. Durch Umweltschutz zum Beispiel, oder gar sozialer Gerechtigkeit!

Warum auch sollten Mediziner über Covid-19 Bescheid wissen, wo Bolsonara doch schon beizeiten klipp und klar erklärt hat, dass es sich lediglich um eine leichte Art von Grippe handelt? Was tun da hunderttausende von Toten zur Sache? Garnichts, waren ja meist eh nur arme Hungerleider aus den Slums! Wenn kümmern schon Millionen von Drogenabhängigen in Brasilien, wenn die Drogenkartelle ihr Wohlwollen in Form von gern genommenen Geldern ausdrücken? Wer Drogen nimmt, ist selber schuld und wenn er zugedröhnt auf der Straße herum steht, dann wird man halt erschossen. Wo ist denn da das Problem?

Die Hungerleider, die in den Städten bloß unangenehm auffallen, weil sie im Abfall wühlen und auf den Straßen schlafen, sind doch am Besten im Dschungel aufgehoben, wo sie nach Gold schürfen können, ohne jemanden zu behelligen, Quecksilber in die Flüsse einbringen, um ihr hart erarbeitetes Gold heraus zu waschen, bevor sie es den Großhändlern für ein paar Pesos übergeben müssen und den Urwald abholzen, um ihre Hütten darauf zu stellen und zwei ausgemergelte Ziegen auf den ausgelaugten Böden weiden zu lassen. Ja, so sieht die schöne neue Welt des Jair Bolsonaro aus: Alles für die wenigen Reichen und der Rest für die vielen Armen!

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