Gestern durften wir uns noch von Herrn Kretschmann, dem bräsigen grün, ihn Wahrheit aber doch eher schwarz-konservativ angestrichenen politischen Oberhaupt der Schwaben anhören, er habe keinen Geldscheißer in seiner Ministerpräsidentenkanzlei, aber für eine Sause in Stuttgart ist immer genug Kohle da. Man muss sich ja auch mal was gönnen, gell, Herr Kretschmann? Zum Jubiläum der Zusammenlegung (manche reden in diesem Zusammenhang auch von Zwangsehe) der ehemaligen Länder Baden, Württemberg und Württemberg-Hohenzollern, ließ man den badischen Landesteil erstmal außen vor und konzentrierte sich auf die wirklichen Schwaben, die es ja auch deutlich mehr und redlich verdient haben, gefeiert zu werden.
Wer will sich schon von den dauernörgelnden Badenern die Feierlaune verderben lassen? Koi Sau, richtig! Man hätte sich aus schwäbischer Sicht niemals darauf einlassen sollen, das neu erstandene Bundesland einfach Baden-Württemberg zu nennen, nachdem es gelungen war den hohenzoller´schen Landesteil von Anfang an aus dem Landesnamen zu eliminieren. Statt das Große und Ganze nun Baden-Württemberg nennen zu müssen, obwohl die Badener lediglich ein unangenehmes und lästiges Anhängsel an das Schwabenland waren und immer noch sind – ähnlich wie die ungeliebten Hämorrhoiden – hätte man aus dem neuen Bundesland praktischerweise einfach nur Groß-Württemberg machen sollen. Dann wäre dem Geißle gestreut gewesen und alle währen´s zufrieden – jedenfalls in Schwaben!
Für nichts ist Geld da, in diesen Krisenzeiten, aber um Schwaben zu feiern, das geht immer! Und wenn man von Baden-Württemberg redet, ist immer ausschließlich Württemberg gemeint.
Links:
Baden-Württemberg - Baden-Württemberg-Sause in Krisenzeiten (Artikel auf ntv.de vom 7.7.2022)
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