Es gab Zeiten, da konnte man sich noch verlassen auf die Post. Aber das ist lange her und wird wohl daher eine Geschichte aus längst vergangenen Zeiten bleiben. Es gibt keine, oder nicht mehr viele Postbeamten. Es ist ein Zeichen der neuen Zeit. Beamte sind lästig, weil man sie nicht einfach so feuern kann und sie sind teuer, weil sie nach einigen Jahrzehnten Dienstzeit eine Menge Gehalt bekommen und dann auch noch eine Pension auf Staatskosten - ohne je selbst einen Pfennig oder Cent in die Rentenkasse gelegt zu haben. Genauso wenig wie in die Krankenkasse. Aber das nur am Rande.
In den alten Zeiten war die Post pünktlich! Ein Beamter hätte sich lieber vierteilen lassen, als auch nur einen beschissenen dämlichen Brief verloren zu geben und wenn es so etwas gab wie eine Beamtenehre, dann hatten die Postbeamten eine solche! Dann kam die Zeit, da die Post privatisiert wurde, als Aktiengesellschaft. "Fünf ist Trümpf" aus dem Jahr 1993 ist sicher noch dem ein oder anderen älteren Semester ein Begriff. Es war das Synonym dafür, dass sich alles ändern würde. Man führte die 5-stellige Postleitzahl ein und behauptete, es würde alles besser werden! Aber es wurde immer beschissener - alles!
Dann merkte man in der damaligen Bundesregierung plötzlich, dass man die Post würde reformieren müssen und modernisieren. Aber klar war aus, das würde Geld kosten und zwar viel. Und weil man es einfach nicht investieren wollte, zerschlug man den Post-Konzern und warf Aktien auf den Markt und unters Volk, die man zwar als Volksaktien bezeichnete, die aber rasch an Wert verloren und manch einen Investor ind en Ruin trieben. Das war dann sozusagen der Anfang vom Ende der erfolgreichen Deutschen Post und heute sehen wir das Ergebnis von dreißig Jahren Misswirtschaft und Versagen! Die Gewinne verschwanden in irgendwelchen Taschen, die Kleinaktionäre - und nicht nur die schauten in die Röhre! Jetzt schauen auch die Kunden in die Röhre. Die Post ließ den von ihr selbst erfundenen E-Brief sterben und nun stirbt auch die Briefzustellung. Immer weniger Briefkästen in die man seine Post werfen kann, immer seltener wird die Post - wenn sie auf dem Dienstwege noch nicht verschwunden sein sollte - durch ständig wechselnde Briefzusteller ausgetragen und der große rest, der einfach so verschwindet, ist halt weg. Vermutlich irgendwo in die Tonne getreten und zu Recyclingpapier verarbeitet!
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Links:
- Verspätete oder verlorene Sendungen
Zahl der Post-Beschwerden steigt deutlich (Artikel auf tagesschau.de vom 2.10.2022)
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