Montag, 15. Januar 2024

100 Tage Gazakrieg!

Mehr als einhundert Tage dauert der Krieg Israels gegen die Hamas und andere Terrorgruppen im Gazastreifen nun schon an und die zählbaren Ergebnisse der israelischen Armee sind ziemlich beeindruckend. Knapp 9.000 Hamas- und andere Kämpfer wurden den Angaben zufolge bislang eliminiert, darunter viele hohe Kommandeure und politische Führer des Terrornetzwerks. Aber Israel wäre nicht Israel, wenn es nicht gleichzeitig auch etliche der in der Vergangenheit öffentlich mit ihrer Hetze aufgefallenen Führungsköpfe in ausflussreichen Positionen liquidiert hätte. Obwohl die israelische Armee und die Geheimdienste durch Fehlplanungen und Sparmaßnahmen in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt worden waren, haben die Truppen in den vergangenen Monate deutlich gezeigt, wozu sie immer noch fähig sind. Vermutlich hätte der Terrorangriff vom 7. Oktober bereits im Vorfeld aufgefangen und die Zahl der Opfer auf israelischer Seite deutlich verringert werden können, wenn man den noch verbliebenen Geheimdiensten einfach mal mehr Aufmerksamkeit und Glauben geschenkt hätte. Aber der rechte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit seiner rechtsextremen Regierung hielt sich wohl qua eigener Selbstüberschätzung für so gut wie unangreifbar und maß den Kriegsvorbereitungen der Hamas und ihr nahestehender Gruppen im Gazastreifen einfach keine Bedeutung zu. Dies wird, hoffentlich, nach dem Ende der militärischen Maßnahmen im Gazastreifen, deren Ziel die Zerstörung der Hamas und ihrer Strukturen sind, zu strafrechtlichen Folgen für den Ministerpräsidenten führen, die seiner Verantwortung an dem Massaker vom 7.10.2023 auch gerecht werden!

Eher schlecht sieht es, trotz der voranschreitenden Operationen der IDF im Gazastreifen, allerdings für die noch in den Händen der Terroristen verbliebenen Geiseln aus. Es ist schon erstaunlich, wie diese unter den herrschenden Bedingungen immer noch gefangen gehalten und offenbar auch an wechselnde Orte verbracht werden können, anstatt sie zu lokalisieren und zu befreien. Außerdem kommt das Desaster dazu, als die IDF drei israelische Geiseln mit weißen Fahnen und laut rufend, kurzer Hand "versehentlich" erschossen hatte, ohne mit der Wimper zu zucken. Im Eifer der schweren Gefechte mit der Hamas können natürlich solche tragischen Missverständnisse passieren, besser machen sie es aber durch die Erklärungen der Armee auch nicht! Die Geiseln sind tot, die Angehörigen verständlicherweise nicht zufrieden mit den Umständen!

Wir müssen nun gespannt sein, wie es im Gazastreifen weiter geht. Der Norden scheint weitgehend von Hamas-Infrastruktur befreit zu sein. Im Süden wird weiter heftig gekämpft und sogar unter diesen Umständen ist die Hamas gelegentlich in der Lage, Raketen auf israelisches Gebiet zu schießen! Betrachtet man das ganze Ausmaß der Tunnelsysteme, die bislang entdeckt worden sind, so kann man den Anschein bekommen, der komplette Gazastreifen sei unterminiert und müsse vollständig umgepflügt werden, um diese Strukturen zu zerstören. Da kommt es der Hamas in ihrem Propagandakrieg gegen Israel sehr zu pass, dass, wenn sie hunderte, wenn nicht tausende Bilder von leidenden Zivilisten, vorwiegend von alten Menschen, Frauen und Kindern, mit Hilfe der westlichen Presse veröffentlichen kann! Für meinen Geschmack allerdings wird viel zu wenig über den Terror des 7. Oktober 2023 berichtet und welche Folgen er für das Leben der Israelis in der Zukunft haben wird! Darüber wird einfach viel zu schnell hinweg gesehen. Dagegen gibt es täglich neue, schreckliche Bilder aus dem Gazastreifen und das lässt sich natürlich viel besser propagandistisch vermarkten!

Allerdings muss man sich in diesem Zusammenhang auch Fragen stellen, die ein anderes Licht auf die letzten Jahre werfen, in denen angeblich im Gazastreifen ein sogenannter Wiederaufbau stattgefunden hat! Zum Beispiel scheint ja niemandem aufgefallen zu sein, welch ungeheure Mengen an Zement und anderen Baumaterialien nach Gaza gelangt sein müssen, denn der größte Teil davon scheint für die Errichtung des gigantischen unterirdischen Tunnelsystems verwendet worden zu sein. Wie kamen abertausende von Raketen ins Land, um in unterirdischen Stellungen der Hamas nahe und um Krankenhäuser, Schulen und Flüchtlingslagern für den Tag „X“ bereitgehalten zu werden? Kann das wirklich alles über den einzigen Zugang Rafah aus Ägypten erfolgt sein? Vielleicht sogar mit Wissen und Billigung der ägyptischen Regierung? Das scheint eher unwahrscheinlich, denn Ägypten liegt mit dem Iran, der die islamistischen Milizen im Nahen Osten massiv unterstützt, überkreuz. Wie konnte es aber sonst passieren? Viele ungeklärte Fragen, über die zu sprechen sein wird, wenn die Militäroffensive der Israelis im Gazastreifen abgeschlossen sein werden!

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