Fall 1
Ein bayrischer Politiker,
weithin schon länger bekannt für seine populistischen, äußerst rechtslastigen und in jeder
Hinsicht provokanten Äußerungen, wird mit einem Nazipamphlet aus seiner
Schulzeit konfrontiert, dass man damals in seinem Schulranzen gefunden
hatte. Natürlich hatte er selbst gar nicht verfasst haben wollen. Dann
hatte er´s nur dabei, weil er es, ganz Musterdemokrat, rasch eingesammelt hat, um es
aus dem Umlauf zu nehmen und schließlich soll es gar der Bruder besagten bayrischen Politikers gewesen
sein, der das geschrieben hatte. Und selbst wenn er es doch gewesen wäre,
so wär es doch auch nur eine lässliche Jugendsünde gewesen, meinen er und
seine politischen Freunde. Ein gut gemeinter Rat, hören sie Spasses
halber mal heute kurz in eine seiner markanten Reden hinein. Jeder halbwegs
normale Mensch muss da kotzen!
Fall 2
Ein
sehr bekannter Kinderbuchautor, Otfried Preußen, nach dem vor 10 Jahren gar eine
Schule benannt wurde, weil er in seinem langen Leben so viele tolle
Kinderbücher geschrieben hatte wie z.B. "Die kleine Hexe", "Der Räuber
Hotzenplotz", "Das kleine Gespenst" oder "Der kleine Wassermann", wurde nach seinem Tode 2013
quasi nachträglich dabei ertappt, dass er in der Nazizeit Lobeshymnen
über die HJ, also die Hitlerjugend, geschrieben hat. Folge? Das nach ihm
benannte Otfried-Preußler-Gymnasium legt jetzt seinen Namen ab und will sich einen neuen Namen geben. Da stellt man sich schon die Frage: "Auch einfach nur eine Jugendsünde?"
Preußler ist schon tot, der Politiker jedoch im Wahlkampf. Beide Geschichten
trugen sich in Bayern zu. Vielleicht wird die Schule ja nun in "Hubs-Aiwanger-Schule"
umbenannt, oder wie?
Findet den Fehler!
Links:
Kontroverse um FrühwerkBayerisches Gymnasium streicht Otfried Preußler aus dem Namen
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