Mittwoch, 15. Juni 2022

Was können wir tun?

Cem Özdemir ist Landwirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland. Was sagt uns das? Naja, eigentlich nichts. Denn außer einigen platten Sätzen, hat er bislang nicht allzu viel zu sagen. Zum Beispiel so tolle Sachen wie: „So wie es ist, kann es nicht weitergehen!“ Okay und dann spricht er sich für pragmatische Lösungen aus, denn wer den klimafreundlichen Umbau der Landwirtschaft in Deutschland nun, nur wegen dem bisschen Krise grundsätzlich in Frage stelle, der leiste der Kinder- und Enkelgeneration „einen Bärendienst!“ Naja, da stellt sich schon die Frage, inwieweit diese sich darüber Gedanken machen, wenn sie nicht sicher sein können, dass sie was zum Beißen auf dem Tisch haben, oder nicht? Denn ohne Getreide aus Russland und der Ukraine, wird man wohl bald sein Brot aus Sägemehl backen müssen, um überhaupt noch was zum kauen zu finden. Denn die von ihm bereits so eindringlich beschworene Ausweitung der landwirtschaftlichen Flächen zum Getreideanbau in Deutschland, dürfte diese Jahr wohl nichts mehr werden. Das was heute gesät wird, kann man frühestens im kommenden Jahr ernten. So ist das nun einmal im Showgeschäft!

Ach ja, die Bauern will er unterstützen, besonders in dieser Krise. Niemand will Erdbeeren kaufen, keiner wollte Spargel fressen und das, obwohl die Spargelbauern sich das so schön und so teuer (für die Kunden) vorgestellt hatten. Aber den Deutschen ist der Spaß am Luxus gründlich vergangen. And by the way. Seit wann werden denn die Bauern eigentlich nicht unterstützt? Mit vielen Milliarden jedes Jahr? Naja, meist nur für die industriellen landwirtschaftlichen Großbetriebe, denn die müssen sich ja irgendwie rechnen. Auf die kleinen Landwirte ist geschissen. Nebenerwerbslandwirte? Wo gibt’s denn sowas noch? Ist doch kein Problem, wenn die pleitegehen, gell?

Flächenstilllegungen? Muss man subventionieren, unbedingt. Und wenn man die Flächen plötzlich doch wieder braucht, dann subventioniert man die eben noch mal. Aber wie bereits ganz nebenbei erwähnt. Wenn man heute etwas sät, weil man dringend Getreide braucht, dann kann man das frühestens im nächsten Jahr ernten. Wenn ich heute feststelle, dass es bei uns zu wenig Schweine gibt – und ich meine jetzt ausnahmsweise mal nicht die Politiker, Unternehmer und anderes Gesockse – die ich schlachten kann, weil deren Aufzucht ja so umweltschädlich ist und das Klima belastet und die Umwelt schädigt, dann kann ich nicht mal eben ein paar Ferkel in meinen Stall stellen und sie durchfüttern, bis sie schlachtreif sind! Dann brauch ich erstmal einen Stall, der den aktuellen gesetzlichen Anforderungen erfüllt! Dann muss ich halt auch hier subventionieren!

Man sollte die Schweine und die Rindviecher womöglich gentechnisch so verändern, dass sie nicht mehr scheißen müssen und die Umwelt belasten. Aber dafür müssen wir die Gentechnik subventionieren, oder?

Einstweilen schauen wir uns Luisa Neubauer auf social network an, und hören voller Begeisterung, wie sie davon spricht eine Pipeline in die Luft zu sprengen und das auch noch witzig findet! Ich frage mich, wo hier der Aufschrei wegen Aufrufens zur Gewalt bleibt. Ach, war nur ein Spaß? Hab ich ganz vergessen und fand ich auch überhaupt nicht lustig. Aber was verstehe ich schon vom Umwelt- und Klimaschutz? Vielleicht sollten wir es ganz anders machen. Vielleicht sollte sich jeder zwei, drei Hanfpflanzen auf seinen Balkon stellen, oder ins Wohnzimmer, oder in seinen Growschrank und sie sorgsam hegen und pflegen. Nach ein paar Wochen können wir sie dann rauchen. Davon geht zwar der Hunger nicht weg, aber er ist uns ziemlich sicher ziemlich scheißegal! Und so ne grünende Pflanze ist ja auch irgendwie wichtig für die Umwelt und das Klima!

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