...oder wo auch immer. China ist ein gefährliches Pflaster - schon immer gewesen. Bereits früher war es den Herrschenden vollkommen egal, ob 100 Menschen ihre Leben verloren, oder 100.000. Das war schon unter den Herrscherdynastien der Kaiser von China usus und erst Recht nach der Übernahme der Macht durch die kommunistische Partei Chinas nach einem fürchterlichen Bürgerkrieg inder Folge des Zwoten Weltkriegs, als Japan versuchte, sich weite Teile des einst so großen und mächtigen reiches einzuverleiben und die Bevölkerung zu versklaven oder zu ermorden!
Naja, auch heute (oder gerade heute?) noch, ist es in China nicht unüblich, dass gelegentlich Leute verschwinden. Das erweckt manchmal den Anschein, als ginge es in China zu wie in einer großen kriminellen Organisation. Triaden vielleicht? Einer ist der Boss, aber niemand kennt ihn wirklich. Das Augenscheinliche muss nicht immer die Realität widerspiegeln. Niemand weiß auch mit letzter Sicherheit, wer im Hintergrund die Fäden zieht und so reibt man sich mitunter verwundert die Augen, wer und warum manch einer, selbst wenn er höchst prominent ist, in China verschwindet! Neulich erst am, 22. Oktober 2022, wurde Hu Jintao, einst einer der mächtigsten Männer in China, auf dem 20 Parteikongress, wo er neben dem neuen starken Mann Xi Jinping sitzen durfte, von einigen "Genossen" und vor versammelter Mannschaft aus dem Saal geführt, woraufhin er 6 Wochen lang verschwunden blieb. Am 6. Dezember 2022 tauchte er dann auf einer Beerdigung wieder auf, na wie auch immer.
Aber er ist nicht der Einzige, dem solches widerfuhr. Des öfteren verschwinden da schon Milliardäre. Leute, die in unerhört kurzer Zeit zu unerhörtem Reichtum gelangten und sich so erhaben (oder sollte ich sagen abgehoben?) fühlen, dass sie sich sogar trauen ganz zart ihre Stimmchen zu erheben, um leise Kritik zu äußern - am großen Vorsitzenden Xi Jinping, der das bekanntermaßen überhaupt nicht gut findet?
Xu Xiang (Spitzname: Big Xu), ein bescheidener Hedgefondsmanager etwa, verschwand auf der Fahrt zu seiner Oma. Er wurde später wegen Börsen-Manipulation vor Gericht gestellt und verurteilt! Xiao Jianhua dagegen wurde 2017 aus einem Hongonger Hotel verschleppt, verschwand spurlos und tauchte bislang nicht wieder auf. Angeblich arbeitet er eng mit den "Behörden" zusammen, was auch immer das heißen mag. Ein weiteres Opfer ist der sehr bekannte Jack Ma, der Gründer des Online-Giganten Alibaba, der ebenfalls einige Monate veschwand, bevor er zumindest videotechnisch wieder auftauchte und berichtete, er kümmere sich nun um seine wohltätigen Aktivitäten. Man könnte dazu "Okay!" sagen und es damit gut sein lassen, aber seltsam ist es schon, oder? Die Liste der verschwundenen Milliardäre ist beileibe nicht vollständig, aber wir lassen es jetzt damit bewenden! Vermutlich verschwinden in China auch haufenweise Menschen, die weit weniger prominent und/oder reich sind, und kein Hahn kräht jemals wieder nach ihnen!
Nun ist der ehemalige Außenminister Chinas, Qin Gang aus dem Amt entfernt worden, gleich nachdem er einen Monat verschwunden war. Zunächst angeblich aus gesundheitlichen Gründen. Andererseits, wäre eine Kugel aus einer Polizeiwaffe im Schädel sicher auch ein gesundheitlicher Grund, der zum Verschwinden führen könnte! Am 25.6.2023 war sein letzter Auftritt, danach verschwand er spurlos. Sogar der EU-Außengesandte Josep Borrell wurde Anfang Juli von den Chinesen verprellt, als sein lange geplanter Besuch in Peking kurzfristig und ziemlich kommentarlos abgesagt wurde. Dann hieß es, er sei krank, nun wurde er seines Amtes enthoben, ohne bislang wieder aufgetaucht zu sein! Ein schelm der Böses dabei denkt! Oder ein Realist, der den Chinesen und ihren Beteuerungen nur das Beste zu wollen und voll der Ehre zu sein, abnimmt. Ansonsten dürfte es sich eher um einen Deppen handeln!
Links:
- Seit einem Monat verschwunden Chinas verschollener Außenminister aus Amt entfernt (Artikel auf nt-v.de vom 25.7.2023)
- Plötzlich unauffindbar Wieso verschwinden in China Milliardäre? (Artikel auf nt-v.de vom 23.1.2022)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen