Deutschland - Null Punkte! Das war mal wieder so klar, wie die militärische Aufklärung im Ukrainekrieg, würde ich mal einfach so in den Raum stellen! Die meisten Beiträge, und ganz besonders derjenige aus der Ukraine, liefern eine halbwegs brauchbare Performance, mit dem entsprechenden Ergebnis. Deutschland hingegen zeigt einmal mehr, was es nicht kann - mit seinen künstlerischen Darbietungen auch nur einen einzigen Juroren zu überzeugen. Das mag zwar ein Desaster für den Künstler sein, aber es setzt die Serie an krachenden Niederlagen im ESC mit einer bemerkenswerten Larmoyanz, Unbelehrbarkeit und Unbeirrbarkeit fort, dass es schon zu einer schlechten Tradition geworden ist!
Woran mag das nur liegen? Vermutlich an dem seichten gewäsch, dass hierzulande als "Schlager" oder "Popsong bezeichnet wird? Weil die Produzenten sich in einem Sumpf aus Dummheit, Einfältigkeit und Ignoranz suhlen und vielleicht, weil niemand will, dass Deutschland hier mal wieder punkten und so möglicherweise im Mittelfeld landen kann? Aber, wenn ich ehrlich bin, habe icha uch nie verstanden, wieso "Ein bisschen Frieden" damals vor dreihundert Jahren den Wettbewerb gewonnen hat, von dem ich persönlich annehme, dass er nicht nur verschoben wird, sondern auch käuflich ist. Aber das ist nur meine eigene bescheidene Meinung!
Als betroffener Künstler würde ich genau darüber nachdenken, ob ich mir so etwas wirklich antun sollte. Denn wenn man es genau betrachtet, führt die Teilnahme und das anschließende Versagen meist zum direkten Absturz in die Bedeutungslosigkeit. Wahrscheinlich liegt das einfach daran, dass hier in Deutschland einfach nur der Kommerz ohne Rücksicht auf Verluste die Qualität künstlerischer Darbietung bestimmt. Vielelicht aber sind sie hierzulande auch einfach nur unfähig?
Viel Spaß beim nächsten Versuch sich in einem solchen Wettbewerb zu blamieren. Wenigstens darin hat Deutschland eine beneidenswerte Kontinuität entwickelt und das ist ja auch schon mal was wert!
Links:
- ESC-Finale in Turin : Ein Abend ganz im Zeichen von Blau-Gelb (Artikel auf faz.net vom 15.5.2022)