Das Urteil wurde gesprochen und es besagt, Johnny Depp ist ein bisschen schuldig, Amber Heard ist richtig schuldig! Wie nicht anders zu erwarten, hebt jetzt das Geheule des Amber-Fanklubs an und beklagt, dass hier ein Leben zerstört wurde. Das von Amber Heard nämlich! #metoo sei am Ende, denn hier ging es ja um einen schweren Fall von häsulicher Gewalt und das Urteil sei ein Schlag ins Gesicht jeder gedemütigten, missnahdelten und missbrauchten Frau! Okay, so weit kann ich ja noch d´accord gehen. Aber ich frage mich, woher denn die Amberisten wissen, ob das ein Fehlurteil war oder nicht? Ob wieder einmal nur dem (reichen) Mann geglaubt wurde und nicht der Frau! Haben sie Informationen, die wir anderen hier nicht haben?
Oder beschränkt sich ihr Wissen einzig auf die Tatsache, dass Amber Heard eine Frau ist und von daher selbstverständlich unschuldig? Und Johnny Depp ist ein (reicher und noch dazu weißer) Mann und muss demzufolge zwingend schuldig sein? Immerhin hat hier eine Jury Recht gesprochen und diese durfte sich nicht an der Medienberichterstattung aufgeilen, nachdem sie im Anschluss an die jeweiligen Verhandlungstage in ihre Hotels, oder Häuser gegangen waren. Sie sollten ja nicht beeinflusst werden von dem Medienhickhack!
Dem Fass die Krone ins Gesicht schlug aber die Tatsache, dass sogar FrauenrechtlerInnen sich eher für Johnnys Version der Geschichte erwärmen konnten und zugaben, auch Frauen könnten TäterInnen sein.
Ich habe dieses ganze Deppentheater nicht komplett und dauerhaft verfolgt. Natürlich habe ich auch noch andere Sachen zu tun. Arbeiten zum Beispiel. Aber was ich so gesehen habe, erweckte in mir doch den Anschein, als habe sich vorwiegend die gute Amber nicht nur andauernd selbst widerlegt und widersprochen, sondern sie hat sich auch noch selbst der Lüge überführt! Da frage ich mich schon, ob die Geschworenen das einfach alles hätten ignorieren sollen, weil hier Johnny Depp der Mann ist und nicht Amber. Auch die Tatsache, dass Amber bereits einmal wegen häuslicher Gewalt aufgefallen war, dürfte den Geschworenen sauer aufgestoßen sein!
Noch einmal! Es wurde Recht gesprochen! In einem ordentlichen Gerichtsverfahren! Wenn der armen Frau Heard das Urteil nicht gefällt, kann sie ja Revision einlegen, oder nicht?
Und nein, nachdem Johnny Depp den Prozess gegen die Washington Post verloren hatte, weil die ihn einen Frauenschläger nannten und auch weiterhin nennen durften, hat auch keiner um die daraus folgenden Belastungen für ihn geweint! Aber er hat ja auch keine Brüste und dass ihn niemand mehr vor der Kamera sehen wollte, war einfach nur seiner Unbeliebtheit geschuldet, und keineswegs seiner vorgeblichen Gewalttätigkeit? Nun hat das Pendell eben nach der anderen Seite ausgeschlagen und ich finde es schon ziemlich vermessen, dem Gericht Voreingenommenheit zu unterstellen, nur weil das Urteil nicht den Erwartungen von #metoo-AktivistInnen entsprochen hat!
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