Immer schön freundlich?

Wer sich ein wenig mit der Migration nach Deutschland befasst, der hat vermutlich schon selbst bemerkt, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen der Zuwanderung aus europäischen (vorwiegend christlichen) Ländern wie Italien, Spanien, Portugal usw. nach Deutschland und der Zuwanderung (moslemischer) Türken in die Bunderepublik gibt! Er liegt vor allem in der Religion und den damit verbundenen gesellschaftlichen Strukturen begründet. Während es unseres Wissens nach keine „italienischen“ Kirchen in Deutschland gibt, keine „portugiesischen“ oder „spanischen“ Kirchen, in denen die Gläubigen einer Kontrolle durch staatliche oder religiöse Organe ihrer Heimatländer unterworfen wären, liegt dies im Falle der türkischen Zuwanderer deutlich anders. Die Moscheen in Deutschland, in denen die Gläubigen ihrer Religion nachgehen, werden von der türkischen Religionsbehörde mitfinanziert und die Vorbeter von ihr ausgewählt und bezahlt. Dafür müssen sie im Umkehrschluss die Interessen des türkischen Staates in Deutschland verfolgen. Außerdem sind die Vorstände der Moscheevereine meist ausnahmslos mit türkischen Mitbürgern besetzt, die einen großen Einfluss auf das Verhalten (und Wahlverhalten) der diesen Vereinen angeschlossenen Menschen ausüben und durchsetzen. Gesellschaftliche Ausgrenzung, das Ausüben von Druck, bei unerwünschtem Verhalten, sind keine Ausnahme, sondern die Regel. Auch wird oft genug versucht Druck auf Menschen moslemischen Glaubens am Arbeitsplatz auszuüben, obwohl diese keinen Kontakt zu ihren Moscheegemeinden haben wollen – aus welchem Grunde auch immer. Unverheirateten oder geschiedenen Frauen beispielsweise wird oft und dauerhaft nahegelegt, sich in die Moscheearbeit zu integrieren und dort nach einem neuen Ehepartner zu suchen! Frauen die das nicht wollen, werden oftmals dadurch unter Druck gesetzt, dass man ihnen in den entsprechenden Kreisen einen „lockeren“ Lebenswandel unterstellt und sie dadurch bewusst ausgrenzt! Von daher ist es kein ganz unbedeutender Schritt, wenn die Bundesrepublik danach strebt, nur  Vorbeter zuzulassen, die a). in Deutschland ausgebildet wurden und b). der deutschen Sprache mächtig sind. Allerdings sind das viel zu wenige, um den Einfluss der Türkei wirksam einzuschränken! Nichtsdestotrotz ist sich die deutsche Politik nicht zu schade, auch weiterhin mit der türkischen Religionsbehörde zu reden und zu kooperieren! So fällt es Erdogan sicher nicht besonders schwer, seinen Einfluss auf die in Deutschland lebenden Türken zu festigen und sich auch weiterhin auf ihre zahlreichen Stimmen zu verlassen! Da ist es nur noch das Sahnehäubchen auf der Torte, wenn Erdogan wie ein selbstgefälliger kleiner Sultan vor Wahlen in der Türkei „seine“ Türken in  Deutschland heimzusuchen und Wahlkampf für seine AKP zu machen, während die deutsche Politik zwar ein wenig verstimmt ist, aber ansonsten höchstens verschnupft reagiert, wenn Erdogan hierzulande die herrschende Regierung verunglimpft und sie zugleich auch noch für dumm verkauft!

Damit er sich nicht immer so viel Mühe geben muss wie bisher, soll nun ein deutscher Ableger der AKP in Deutschland gegründet werden, um die vielen treuen Schäfchen/Ziegen des Herrn Erdogan besser unter Kontrolle zu halten. Darum soll es bald die DAVA, die sogenannte Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch, geben! Hört und fühlt sich in etwa so an, wie zu Nazizeiten die NSDAP-AO in diversen europäischen u. a. Ländern, die sich redlich bemühten, die Erwartungen des „Föhrrrers“ an zusätzlichen Nazi-Parteigänger zu erfüllen! Natürlich erlangten sie höchstens in den besetzten Ländern ein wenig Einfluss, andererseits waren sie in den der Nazi-Gegner eher marginal und wurden bestenfalls als Sonderlinge angesehen! Gleiches droht nun wohl der DAVA, die hier im Auftrag ihres Herrn (Erdogan) Politik im Interesse der Türkei durchzusetzen! So kann man multikulturelle Gesellschaften sicher nicht mehrheitsfähig machen! Höchstens die AfD zum frohlocken bringen!

 

Links:

• Berichte über Initiative zur Europawahl - Möglicher Ableger der Erdoğan-Partei in Deutschland stößt auf Kritik (Artikel auf spiegel.de vom 29.01.2024)