Ach, was war das für ein geniales Zukunftsprojekt, als Siemens noch federführend an der Magnetschwebebahn (den sogenannten Transrapid!) basteln durfte und auf einer Teststrecke im Emsland so lange im Kreis herum fuhr, bis es allen Beteiligten schwindelig wurde und man das Interesse verlor, vor allem nachdem man sich der zu erwartenden Kosten bewusst geworden war. Nachdem in Deutschland, respektive in Bayern, der damalige Ministerpräsident Ede Stoiber kurzfristig die Idee hatte, eine Magnetschwebebahn von München bis zum Flughafen bauen zu wollen, bei der man also quasi im Hauptbahnhof schon in das Flugzeug einsteigen können sollte, beziehungsweise man ohne Stau, also praktisch direkt im Hauptbahnhof in den Flieger einchecken könnte, ach was weiß denn ich (wer dieses selten dumme Geschwafel im Stil einer Büttenrede noch einmal hören will, sollte sich das Ganze hier auf YouTube anschauen).
Wie jeder weiß, baute Siemens, mangels Kunden und Geld im eigenen Lande, im Auftrag Chinas eine Transrapid-Strecke (von ca. 30 Kilometern Länge) von Shanghai zu dessen Flughafen, also vermutlich das, was dem Stoiber einst in München vorgemagnetschwebt war. Das war es dann aber auch schon. Weitere Strecken gab es nicht, die man bauen konnte. Niemand wollte dieses Prachtexemplar deutscher Ingenieurskunst haben. Also kupferte China flugs die aufwändig entwickelte Technik ab und begann seinen eigenen Magnetschwebezug zu bauen! Als hätten wir´s nicht schon geahnt!
- Fünf Kilometer lange Pilotstrecke Berlin will Einsatz von Magnetschwebebahnen testen (Artikel auf spiegel.de vom 20.11.2023)
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