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Dienstag, 21. November 2023

Die scheinbar endlose Geschichte von der Magnetschwebebahn!

Ach, was war das für ein geniales Zukunftsprojekt, als Siemens noch federführend an der Magnetschwebebahn (den sogenannten Transrapid!) basteln durfte und auf einer Teststrecke im Emsland so lange im Kreis herum fuhr, bis es allen Beteiligten schwindelig wurde und man das Interesse verlor, vor allem nachdem man sich der zu erwartenden Kosten bewusst geworden war. Nachdem in Deutschland, respektive in Bayern, der damalige Ministerpräsident Ede Stoiber kurzfristig die Idee hatte, eine Magnetschwebebahn von München bis zum Flughafen bauen zu wollen, bei der man also quasi im Hauptbahnhof schon in das Flugzeug einsteigen können sollte, beziehungsweise man ohne Stau, also praktisch direkt im Hauptbahnhof in den Flieger einchecken könnte, ach was weiß denn ich (wer dieses selten dumme Geschwafel im Stil einer Büttenrede noch einmal hören will, sollte sich das Ganze hier auf YouTube anschauen).

Wie jeder weiß, baute Siemens, mangels Kunden und Geld im eigenen Lande, im Auftrag Chinas eine Transrapid-Strecke (von ca. 30 Kilometern Länge) von Shanghai zu dessen Flughafen, also vermutlich das, was dem Stoiber einst in München vorgemagnetschwebt war. Das war es dann aber auch schon. Weitere Strecken gab es nicht, die man bauen konnte. Niemand wollte dieses Prachtexemplar deutscher Ingenieurskunst haben. Also kupferte China flugs die aufwändig entwickelte Technik ab und begann seinen eigenen Magnetschwebezug zu bauen! Als hätten wir´s nicht schon geahnt!

Nun muss also für Berlin eine Magnetschwebebahn her? Von wem auch immer gebaut, von wem auch immer bezahlt und weil alles noch nicht genug getestet und geprüft, und in China wie erwähnt schon seit knapp 20 Jahren praktisch im Dauertest in der Nutzung, muss nun auch Berlin eine sogenannte Pilotstrecke haben! Durch die Innenstadt! Allerdings weiß erst mal keiner, welche Trasse, und wozu der ganze Scheiss überhaupt gut sein soll. Aber die CDU will und ihr Kloalitionspartner SPD will wohl auch. Also schmeißt man erstmal alles, was schon getestet und probiert wurde in den Müll und testet und pilotprojektiert alles noch mal ganz von vorne. Man will offensichtlich wieder bei „Null“ anfangen. Der Spaß soll nun, aus unerfindlichem Grunde und wahrscheinlich, weil die Kosten wie üblich kleingerechnet wurden „nur“ 80 – 85 Millionen Euro für eine  5 Kilometer lange Strecke kosten. Wir alle wissen natürlich, wo das letztlich enden wird – bei vermutlich 400 – 500 Millionen, ähnlich wie der Bau des BER, oder der Elbphilharmonie! Aber hey, druff geschissen, wir und vor allem Berlin haben´s ja!
 
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Freitag, 28. Juli 2023

Uiii, do schaug her, die Bayern!

Dafür haben der Söderer Kohle, für Sozialleistungen und so einen Krempel halt nicht! Kaum hab ich mir den Artikel durchgelesen, da kommt mir jene denkwürdige Rede des damaligen Ministerpräsidenten Ede Stoiber in den Sinn, als er äußerst wortreich aber mehr als sinnentleert, dafür aber mit einem Knoten in der Zunge versuchte zu erklären, wie man also quasi am Hauptbahnhof München bereits in den Flieger steigt, um dann am Flughafen Riehm endlich abzuheben Man könnte also in München am Hauptbahnhof, ähm, fahren, öh, einchecken. In zwanzg Minuten praktisch oda so. 

Wer sich das übrigens gern noch einmal oder auch zum ersten Mal antun möchte, dem empfehle ich den Link zum Stoiber-Video auf YouTube. Damals, in den güldenen Zeiten bayrischer Lokalpolitik mit absoluter Mehrheit der christlich Asozialen, das waren noch Zeiten. Damals ging es um den sagenumwobenen Transrapid, den Siemens federführend entwickelte und den in Deutschland niemand haben wollte. Dann ließ China bei Shanghai eine Strecke bauen, wo das Teil mit 400 km/h hin und her raste, kupferte die Technik einfach großzügig ab (oder forcierte den Technologietransfer, wenn man so will!) und warf dann einen "eigenen" Hochgeschwindigkeits-Magnetschwebezug auf den Markt!In Deutschland ist der Transrapid lange Geschichte!

Jetzt hat München eine Teststrecke für den Hyperloop, den der bekannte Dr. Seltsam des Internet-Zeitalters, Elon Musk, neu erfunden haben will, obwohl die Idee an sich bestimmt schon hundert Jahre auf dem Buckel hat. Sage und schreibe 24 Meter ist die Strecke in Minga lang. Vermutlich wird man auf ihr keine Geschwindigkeiten jenseits der 900 km/h erreichen können. Aber Geld verpulvern, dafür reicht´s allemal, würd ich meinen. Stoiber und Söderer sei Dank! Vielleicht wird man in ferner Zukunft nur deshalb Hyperloop fahren können, weil die Münchner heraus gefunden haben werden, wie man die Hyperloopröhre ökologisch und nachhaltig mit Installationshanf abdichten kann. Ob sie jemals in Deutschland gebaut werden kann und dann auch noch fährt, evtl. sogar pünktlich, steht – wie bei allen wichtigen Großprojekten – auch diesmal in den Sternen!
 
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