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Dienstag, 14. Juni 2022

Vorsommerlicher Theaterdonner?

Noch hat der Sommer nicht richtig begonnen, aber schon steigen die Inzidenzen wieder rapide an. Und wie üblich in diesen Zeiten, versuchen wieder ein paar politische Dauerläufer mit irgendwelchen abgekauten Themen das vermeintliche Sommerloch zu füllen. Gleichwohl dürfte allen beteiligten klar sein, dass dieses Jahr das Sommerloch vermutlich ein Bombenkrater in der Ukraine sein wird, verursacht von russischen Bomben oder Raketen, von mir aus auch mit Hyperschall, wenn die Russen noch welche auf einem Dachboden finden!

Was passiert hierzulande? Herr Steinmeier erhebt sich und erklärt, zum großen gespielten Entsetzen der Grünen und der FDP, eine Dienstpflicht müsse her. Er wolle ja nichts sagen, aber…das übliche Geschwafel also. Aber der CDU gefällt´s und nun macht Steinmeier den Job der Konservativen, was an sich schon ein wenig erstaunlich anmutet. Aber niemand solle sich gezwungen fühlen, es sei aber doch ganz sinnvoll, für die Gesellschaft und den sozialen Zusammenhang, oder ökologisch und außerdem sei es gut für die Antifikation des atmosphärischen Gleichgewichts und dergleichen blabla mehr.

Dabei hatte man erst vor gut zehn Jahren den Wehr- und den Zivildienst abgeschafft mit haarsträubenden Begründungen von Zwang und Ungerechtigkeit. Die Bundeswehr könne viel besser aufgestellt werden, wenn es nur noch Zeit- und Berufssoldaten gäbe und das mit den Wehrpflichtigen sei sowieso nur eine Spinnerei ohne Sinn und militärischem Verstand! Ja und nun steht man heute da und stellt fest: „Öhm, wir haben seit Jahren nicht genug Soldaten, die sich freiwillig in Afghanistan und/oder Mali, und/oder im Kosovo und/oder wo auch immer erschießen lassen wollen. Da wir aber auch den Zivildienst abgeschafft haben und nur noch ein freiwilliges soziales Jahr übrig blieb, wozu auch immer, stehen wir jetzt mit runter gelassenen Hosen da!" Die Berufsarmee ist scheiße, weil sie keine funktionierenden Waffen hat, die sozialen Dienste dürfen keine Zivis mehr ausbeuten und müssen ihre Leute jetzt halbwegs vernünftig bezahlen und die freiwilligen sozialen Jahre kann man vermutlich an den Fingern seiner rechten Hand abzählen!

Und schwupps, wie Kai aus der Kiste, steht der gute Steinmeier da und sagt, warum machen wir nicht wieder ein sozial-ökologisches Jahr, das ist doch für die jungen Leute eine wertvolle Erfahrung fürs Leben und für den Staat eine kostengünstige Alternative zu bezahlten und privat organisierten Pflegediensten! Heureka, möchte man ihm da zurufen! Das hatten die Kritiker schon vor der Abschaffung des Wehr- und Zivildienstes bemängelt! Aber jetzt ist alles neu und soll wieder diskutiert werden!

Natürlich spricht nicht wirklich etwas dagegen, einen Dienst für den Staat und die Gesellschaft zu leisten, gar keine Frage. Aber kann man sich das nicht mal vorher überlegen, anstatt nach einem Jahrzehnt mit solchen alten Kamellen um die Ecke zu kommen? Es beweist einmal mehr, dass in der Politik nicht von jetzt bis nachher gedacht wird! Mich wunderts ja wirklich, dass noch keiner laut darüber nachdenkt, wieso man angesichts des Kriegs in der Ukraine die Wehrpflicht wieder einführen will. Aber das ist wohl auch nur noch eine Frage der Zeit, oder?

Und Steinmeier? Hat der nichts Besseres zu tun? Zum Beispiel in die Ukraine zu fahren und sich dort fotografieren zu lassen, damit die konservative Presse endlich die Schnauze hält?

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