Der "kulinarische" Weihnachtsklassiker Würstchen mit Kartoffelsalat ist in diesem Jahr teurer als in 2022! Das ist zwar furchtbar, aber keineswegs außergewöhnlich, würd ich meinen. Jedes Jahr ist der Fressalienkauf vor den Festtagen nicht nur eine psychische Belastung für alle, denen es nicht gelungen ist bereits einige Tage vorher loszuziehen und die Vorratsschränke entsprechend aufzufüllen. Nein, jedes Jahr und ich wiederhole das zwar ungern, aber dennoch mit Nachdruck, jedes Jahr sind die Preise höher, als im vorangegangenen Jahr. Wo also ist nun ausgerechnet in 2023 der Unterschied? Wegen der Inflation? Wirklich? Das könnt ihr knicken! Der Gänsebraten liegt in den üblichen Preisregieonen von ca. 60 - 70 Euro und noch etwas darüber für knappe 4,8 Kilo, wenn es sich um einen Vogel aus biologischer Freilandhaltung handelt und ich kann mich nicht daran erinnern, das er im letzten Jahr merklich billiger gewesen wäre. Zwar zahlt man für eine Handvoll Saitenwürschtl und einen Sack Kartoffeln (bei leider Gottes deutlich gesunkener Qualität und mehr Ausschuss!) um die 25 oder 30 Euro, weil der rasch verarmende Einzelhandel ja auch von irgend etwas leben muss! Rufen wir uns nun ins Gedächtnis, dass wir uns seit Jahren das Gejammer anhören müssen, dass die Nahrungsmittel bei uns in Deutschland viel zu billig sind, frage ich mich schon, was das jetzt wieder soll!
Wer sich das nicht leisten kann, der muss, genauso wie im vergangenen Jahr, seine trockene Stulle mit ´ner Schiebewurst belegen und etwas gründlicher kauen, damit sich das Sättigungsgefühl etwas früher einstellt. Schließlich sind wir ja auch alle viel zu fett und ein bisschen Platz für die Billigchips vom Discounter muss ja auch noch Platz in der Wampe sein, wenn man sich nach dem Festmahl vor die Glotze auf das Sofa fläzt, das Dosenbier von Aldi oder Lidl öffnet und sich die gehaltvolle Weihnachtsscheiße im Hartz-4-Fernsehen anglotzt! Immerhin friert man anschließend nicht so sehr, wenn man sich angeschickert in die Falle legt und von einem neuen erfolgreichen Jahr 2024 träumt, oder?
Links:
- "Kartoffelsalat-Index" steigt
- Kulinarischer Weihnachtsklassiker teurer als 2022 (Artikel auf n-tv.de vom 22.12.2023)