"Ein bisschen Gewalt hat noch niemandem geschadet, oder?" Diese Sprüche hört man ganz oft aus der rechten, der konservativen und der rechtskonservativen Ecke. Von Verschwörungsmythologen und Reichsbürgern wollen wir hier erst garn nicht anfangen, aber ich denke wir können uns darauf einigen, dass ich genau dieses Sammelsurium an charakterlichen Flachzangen meine, wenn ich von der AfD spreche, okay? Und weiter geht´s im Text der zwischenmenschlichen Albernheiten.
Wir haben früher auch immer den Frack ordentlich vollgekriegt, manchmal nur mit der Hand, zu anderen Gelegenheiten mit dem damals noch gebräuchlichen großen Kochlöffel aus Holz, dem Teppichklopfer, dem Ledergürtel und was weiß ich noch was für gerade herumliegenden Utensilien, die sich zum Draufhauen eignen oder auch nicht! Das war ganz bestimmt nicht angenehm. Jedenfalls aus meiner Sicht und deshalb habe ich meine eigenen Kinder nicht geschlagen, so weit ich mich erinnere! Das war in den 50er, 60er und auch in den 70er Jahren noch allerorten üblich. Das Erziehungsideal der „guten alten Nazizeit“ (mit Parallelen zur sogenannten "schwarzen Pädagogik"!) wirkte noch lange nach! Teilweise auch noch bis heute. Auch die Behauptung, man müsse Babys und Kleinkinder einfach nur brüllen lassen, das stärke die Lungen, ist in manch wirrem Schwachkopf immer noch sehr aktuell. Da kommt einem auch die, vorwiegend von rechts gepflegte, Auffassung, es gäbe kein Problem, dass sich nicht mit Gewalt lösen ließe, gar nicht mehr so seltsam vor, nicht wahr? Angesichts dieser Einstellungen, die auch heute noch als quasi traditionelle Erziehungsmaßnahmen besonders von rechter Seite, aber auch und besonders von Konservativen oder gar Wertkonservativen gepflegt werden, verwundert es auch nicht, dass man mit der Definition von Vergewaltigung so seine Probleme hat! Heißt es eigentlich „Ja“, obwohl „Nein“ gesagt wird? Muss eine Frau, oder auch ein Mann sich erst heftig körperlich zur Wehr setzen, um als vergewaltigt zu gelten und dabei womöglich nicht nur das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu verlieren, sondern auch gleich noch das auf körperliche Unversehrtheit, oder auf ihr/sein Leben?
Bekanntlich sind im Osten der EU die Menschen eher weniger zimperlich, was körperliche Unversehrtheit von Menschen, oder sogar Frauen, angeht. Jedenfalls wenn man nicht gerade das Opfer ist. Frauen zum Beispiel werden häufiger allein deswegen ermordet, weil sie Frauen sind und sich nicht den männlichen Machtansprüchen beugen wollen. Auch mit der Vergewaltigung als solche ist es meist nicht sehr weit her. Die Krönung aber ist, wenn eine Frau nach einer Vergewaltigung schwanger wird und man ihr den Abbruch der Schwangerschaft aus vorgeblich „religiösen“ Gründen verweigert!
Das sich der deutsche Justizminister Marco Buschmann von der FDP eigentlich bislang durch so gut wie nichts ausgezeichnet hat, was man mit seinem Namen nachhaltig in Verbindung bringen könnte, verwundert angesichts seiner seltsamen ministeriellen Dysfunktionalität nicht wirklich! Außer einem Drei-Tage-Bart und einer Physiognomie, die der eines Boxerrüden nicht ganz unähnlich ist, hat er keinerlei markante Eigenschaften vorzuweisen. Aber wahrscheinlich muss das so sein, wenn man in der FDP Karriere machen will. Das sieht man ja auch sehr auffällig an Christian Lindner, der zwar von Finanzwirtschaft und Geldpolitik nicht den Hauch einer Ahnung hat, aber sich dafür mit einer geradezu hochgradig pathogenen Arroganz auszeichnet und dabei deutlich in Richtung Beratungsresistenz tendiert! Hauptsache die „schwatte Null“ steht, nää? Und die Schuldenbremse wird eingehalten, denn die ist die (schein-)heilige Kuh der FDP und darf keinesfalls geschlachtet werden, so lange man mit der SPD und den Grünen im Koalitionsbettchen liegt und hier den dominanten Part beim flotten Dreier spielen will.
- Widerstand gegen EU-Richtlinie - Warum der Schutz von Frauen nicht vorankommt (Artikel auf tagesschau.de vom 30.01.2024)
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