Natürlich, wie nicht anders zu erwarten nach dieser selten dämlichen
und völlig haltlosen Aussage der CSU-Frontfrau Andrea Behr über
Bürgergeld und Bürgergeldbezieher, wird nun ihrerseits bitter beklagt,
ihre Aussage sei vollkommen „verdreht“ und „aufgebauscht“
worden! Das erinnert mich irgendwie an den guten und sehr ehrenwerten
Herrn Aiwanger, der garnienichts dafür konnte, dass in seinem
Schulranzen ein Nazipamphlet gefunden worden war. Eine Schmutzkampagne
war´s, wie wir heute alle wissen! Das war es dann aber auch schon - halbherzige Entschuldigungen und beantworteter 25-Punkte-Fragenkatalog des markus Söderer inklusive, obwohl dort herinnen, oder dodorten, bei den meisten Fragen als Antworten lediglich auf Gedächtnislücken verwiesen worden sein soll! Und nun das – Behr
zeigt ihr wahres Gesicht und haut Sprüche raus, dass es einer Sau
grausen können tät und hinterher hat sie´s nicht so gemeint. Vermutlich
liegt das daran, dass kaum einer in Deutschland etwas mit dem CSU-Sprech
anfangen kann, schon gar nicht, wenn er nicht
aus Bayern oder gar Franken stammt!
Was aber war geschehen? Während einer Podiumsdiskussion in Würzburg
hatte die mehr oder weniger gute Frau Behr darüber fabuliert, wie viel
Kohle der Staat derzeit schon in Zukunft noch viel mehr, den faulen
Beziehern von ehemals Hartz IV und nun Bürgergeld,
doch in den feisten Arsch schiebt! Alles gäbe es umsonst, alles
übernimmt der Staat und das Geld, dass die beiden genannten Eltern und
die drei hypothetischen Kinder dazu bekommen, sorge dafür, dass die
Familie sich mit netto etwas mehr als 2.000,- € ein schönes
Leben machen könne! Einfach so. Dabei sollte auch einer CSU-Frau klar
sein, dass dies nichts als dummes Gewäsch ist. Aber als Zahnärzt:In und dreifache Mutter ist sie ja auch vom Fach und weiß, mit wie wenig Geld man auskommen können müssen soll, wenn´s die CSU so sagt! Wahlkampfgetöse im Stile
ihrer Parteikumpane, denen die Muffe saust, wenn sie nur an den Aiwanger
Hubs denken und seine antisemitischen Umfragewerte,
die ihm jede Menge Zuspruch eingebracht haben! Dabei vergisst sie
geflissentlich zu erwähnen, dass die Bürgergeldbezieher mitnichten
bretto für nutto haben. Es muss Kleidung gekauft werden, es muss der
Strom bezahlt werden und auch wenn sie´s gern so darstellen
mag, sind die Regelsätze nicht viel mehr als ein schlechter Witz. Und
wenn die Bezieher mal die defekte Waschmaschine ersetzen wollen, dann
bekommen sie die ebenfalls mitnichten von der Arbeitsagentur oder dem
Jobcenter hinterher geschmissen! Nein, man gewährt
höchstens gnädigerweise ein Darlehn, dass dann aber auch aus dem
„netto“ getilgt werden muss! Vom angesprochenen Trockner oder Fernseher
ganz zu schweigen. Oder einem Fahrrad für die Kinder! Und als dann
tatsächlich einer frug, zugegebenermaßen ziemlich provokant,
„Sollen die Kinder nichts essen? Dann wird es billiger.“ Entfuhr es
ihr: „Die können doch zur Tafel gehen, die sind doch tafelberechtigt.“
Tja, da lacht die Koralle und natürlich regt man sich darüber auf! So
eine beispiellose Arroganz, so eine Dreistigkeit,
das muss man sich schon erstmal trauen! Auch die „Tafeln“ selbst waren
verständlicherweise äußerst „begeistert“ und zogen der Behr eins mit der
krummen gespendeten Gurke über den Scheitel – zumindest verbal!
Schön, wenn man sieht, wie einfach das Leben im Grunde eigentlich ist
und wie komfortabel es sich in Guido Westerwelles sozialer Hängematte
schaukelt! Das sind sicher genug Gründe, CSU zu wählen. Jedenfalls für
diejenigen, die es ziemlich dicke haben. Die
anderen werden vermutlich eher protestwählen und ihr Hakenkreuz bei der
AfD oder - Allmächt - gar bei dem Aiwanger seiner Freien Wählerei oder sogar bei der Linken machen! In Bayern! Gotterbarm! Ach
übrigens, wer auf Wikipedia nach Andrea Behr sucht, der wird nicht
fündig werden. Dafür ist sie wohl bislang einfach zu unbedeutend
gewesen. Das könnte sich nun allerdings womöglich ändern! Dafür findet
man auf der CSU-Homepage unter "Dr. Andrea Behr" u. a. das Folgende:
„Wirken für das Gemeinwohl – das ist mein Leitsatz, meine Vision von moderner Politik.
Weg von überholten Ideologien, Sozialromantik, leeren Worten und Versprechungen,
die schon den Tag nach der Wahl nicht überleben.
Wirken für das Gemeinwohl grenzt nicht aus, es verbindet die Gemeinschaft,
schafft Vertrauen in die Politik, lässt gemeinsam Lösungen finden.“
Dr. Andrea Behr, CSU-Landtagskandidatin
Und sowas braucht ma unbedingt im Landtag. Jedenfalls im bayrischen!
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