...mal eine europäische Regierung ohne einen bösen, alten, weißen Mann in einem wichtigen Ministrantenamt - dafür aber mit einer bösen weißen Frau. Das ist doch schonmal was! Liz Truss und ihr neues Kabinett. Da stellt sich schon dem ein oder anderen die Frage: "Ist es wirklich ausreichend, wenn man ein Kabinett um sich schart, das gewissermaßen „divers“ ist? So jedenfalls lässt sich die Umbildung der Regierungsmannschaft und die Einsetzung neuer Akteure in diverse Spitzenpositionen interpretieren.
Fast keiner der "alten Garde", die sich allerdings auch nie und zu keiner Zeit in irgendeiner Art und Weise mit Ruhm bekleckert hatte, bleibt in Amt und Würden. Dafür werden neue konservative Hardliner ins Rennen geschickt, was vermuten lässt, dass das Ende der politischen Fahnenstange in London noch lange nicht erreicht sein dürfte. Hauptsache die „Ja“-Sager sind in den Schlüsselpositionen und sorgen dafür, dass es sich erst einmal in aller Ruhe durchregieren lässt und die Plätze an den Fleischtöpfen der Macht gesichert sind! Der britische Selbstbedienungsladen für notleidende und geldgeile konservative Abgeordnete ist weiter fest in der Hand der Tories!
So bleibt dem gewöhnlichen Feld-, Wald- und Wiesenbriten nur die vage Hoffnung auf die nächsten Neuwahlen und der Wunsch, diesmal möge endlich Labour die Mehrheit der Stimmen erringen. Wobei - es ist nicht ganz klar, ob dadurch eine Besserung der allgemeinen Situation einträte. Aber was verstehen wir schon von den Inselaffen und ihrer winzig kleinen Welt!
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Links:
- So divers wie nie - Truss ernennt erste britische Regierung ohne weißen Mann in Spitzenposition (Artikel auf spiegel.de vom 6.9.2022)