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Freitag, 6. Mai 2022

Inzucht und Unordnung im Innenmisterium Baden-Württembergs

Ob er damit gerechnet hat, der gute Thomas Strobl, seines Zeichens Innenminister in Baden-Württemberg und guter Kumpel von Winfried Kretschmann, dem grün angehauchten Schwarzen an der Spitze des Bundeslandes? Sein Innenministerium wird von der Polizei durchsucht? Donnerwetter muss man da sagen und noch einmal Donnerwetter! In diesem schwarzen Bundesland, in dem, Gerüchten zufolge, ähnlich wie in Bayern gelegentlich immer noch Hexen auf den Marktplätzen kleinerer Städte verbrannt werden, wird für gewöhnlich das gemacht, was der Herr des Innenministeriums sagt.  

Vielleicht hat er´s ja doch ein bisschen übertrieben mit seiner Selbstherrlichkeit,seiner Selbstgerechtigkeit und seiner Gottgleichen Macht?

Üblicherweise gibt er gern mal den starken Mann. Besonders wenn es um Flüchtlinge geht, wie in der Flüchtlingskrise 2015, für die er natürlich Verständnis aufbringt, bevor er ihnen dann den Stuhl vor die Tür stellt, sprich in ihre Heimatländer zurück schickt. Denn mit der Nächstenliebe soll man es nun wirklich nicht übertreiben. Irgendwie hat er auch ein Problem mit Multikulti. Vermutlich für diese seine Leistung verlieh man ihm, ebenfalls 2015 das Bundesverdienstkreuz. Für etwas, was sowieso sei Job ist, für den er nicht einmal schlecht bezahlt wird. Aber es ist ja tatsächlich so, dass diejenigen, die anden Schalthebeln der Macht sitzen, sich für ihre hervorragende Arbeit nur allzu gern gegenseitig das glitzernde Lametta an die Hühnerbrust hängen!

Und nun hat er doch tatsächlich (sollte ich schreiben mutmaßlich? Nö, mach ich nicht!) Unterlagen weiter gegeben, die in einem Gerichtsverfahren gegen einen höheren Polizeibeamten Verwendung finden. Der hatte einer Anwärterin auf den höheren Dienst angeboten, sich "nach oben zu f**ken" - mit ihm selbstredend! Und weil Strobl natürlich schon immer für Tranzparenz war und Schaden von der Landespolizei abwenden wollte - so sagt er jedenfalls - gab er einfach ein Schreiben des Anwalts des Beklagten an einen Journalisten weiter!

Wie es das Schicksal will, sahen das nicht alle so wie Strobl, gleichwohl ihm seine Keule Kretschmann auch weiterhin die Stange zu halten scheint. Strobl, der keinesfalls zurücktreten will, wird sich hoffentlich bald seiner Verantwortung stellen müssen. Mal sehen, ob das die Landesregierung als Ganzes aushält!

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