Seit gut und gern zwanzig Jahren hat die Bundeswehr, bzw. die Regierung so gut wie keine Munition mehr eingekauft. In den Magazinen lagern Ladenhüter aus der Rüstungsproduktion und mich persönlich würde es echt wundern, wenn davon auch nur die Hälfte im Ernstfall funktionierte. Nun steht die die Bundeswehr da wie der Ochs vorm Berg und soll sowohl die Ukraine mit Waffen UND der notwendigen Munition versorgen, denn die können die tapferen Helden der ukrainischen Armee ja nun leider nicht bei den Russen erobern, während die sich nach Osten zurück ziehen. Dort gibt es nur den alten Mist aus Sowjetzeiten, der nur deshalb als äußerst gefährlich betrachtet werden kann, weil er scheinbar in unerschöpflichen Massen vorhanden ist!
Was der Westen, insbesondere die Bundeswehr aber anzubieten hat, sind im Moment nur top Waffensysteme, sowie ausgemusterte Kanonen aus einstigen DDR-Beständen und ein wenig Munition, um sehr sparsam damit zu feuern, wenn überhaupt! Aber selbst die Bundeswehr ist vermutlich nicht in der Lage, im Ernstfall länger als drei Tage zu kämpfen, weil eben nichts, aber auch gar nichts in den Munitionsbunkern bevorratet! Es gibt nichts!
Nun kommt die Bundesregierung daher, die in den letzten zwanzig, vielleicht dreißig Jahren Munition höchstens ins homöophatischen Dosen eingekauft hat und wirft der Rüstungsindustrie vor, nicht liefern zu können und/oder zu wollen. Die habe aus für sie unerfindlichen Gründen die Produktionsstraßen abgebaut und sei nicht in der Lage, diese über Nacht wieder aufzustellen und in betrieb zu nehmen! Selbst ich, der nicht für seine ausnehmend positive Haltung gegenüber dem Kapitalismus bekannt ist, versteht, dass ein Rüstungsunternehmen, dass logischerweise Geld verdienen muss, nur dann produziert und auch liefert, wenn feste Bestellungen eingegangen sind und das regelmäßig! Kein Kaufmann, der halbwegs bei Verstand ist, wird Produktionskapazitäten bereit halten, nur weil die BundeskanzlerIn so wundervolle blaue Augen hat, oder graue, oder was auch immer! Und wenn jemand 20 Jahre keine nennenswerte Mengen an Munition bestellt, weil alles so friedlich geworden ist und Wladimir Putin ein lupenreiner Demokrat, dann bleibt mir als Rüstungsunternehmen nur eine Wahl: Ich schmeiße meine Leute raus und baue nicht benötigte Produktionsstraßen ab!
Das ist nun die Situation und da kann man, weiß Gott, der Industrie keinerlei Vorwürfe machen. Es ist ja nicht so, dass sie nicht wie der einsame Rufer in der Wüste vor dem dräuenden Unheil aus dem Osten gewarnt hätten. Aber man wollte es nicht hören! Sowohl die unionsgeführten Regierungen, als auch die sozialdemokratischen Kanzler wollten nicht hören und warfen das Geld lieber für anderen sinnlosen Tinnef schaufelweise aus den Fenstern! Also Leute, tut endlich was, werft den Riemen auf die Orgel und bestellt, bestellt, bestellt! Vielleicht kommt dann irgendwann Munition bei der Truppe an, bevor der Russe wieder einmal in Berlin steht!
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Links:
- Munitionsmangel bei der Bundeswehr
Abwarten und gucken? (Artikel auf tagesschau.de vom 28.11.2022)