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Freitag, 8. Juli 2022

Nur noch 42% der Fernzüge der Deutschen Bahn sind unpünktlich!

Es könnte noch deutlich schlimmer sein und wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann ist eine Pünktlichkeitsquote von 58% gar nicht mal sooo schlecht - für ein Dritte Welt Land beispielsweise! Man muss ja auch mal sehen, wo die Bahn eigentlich her kommt. Aus einem Tal der Tränen, um genau zu sein. Mindestens seit den 80er Jahren war es vorbei mit der Förderung und Investitionen in die Bahninfrastruktur oder den Wagenpark! Aber mal ehrlich, ist das wirklich die Schuld der Bahn? Nein, ist sie nicht! Es ist die Schuld der Politik, die es seit gut und gerne vierzig Jahren, wenn nicht länger vermieden hat, der Bahn das Geld zu geben, dass sie gebraucht hätte, um sich zu modernisieren und weiter zu entwickeln, oder gar zukunftsfähig zu machen! Aber das war nicht gewollt. man wollte den Straßenverkehr fördern, insbesondere den LKW-Verkehr und daran tragen die politischen Parteien die Schuld, allen voran FDP, CDU und CSU, die immer das Auto bevorzugt haben und Unsummen in den Straßenbau gepumpt haben, die Deutsche Bahn aber sträflichst vernachlässigten! 

Dann kam plötzlich jemand auf die verrückte Idee, die Deutsche Bahn könne womöglich gut für die Umwelt sein, und dabei helfen nicht nur die Verkehrsmassen der Zukunft zu bewältigen, sondern sogar das Klima zu retten und die CO2-Emmissionen mindern helfen! Aber wie soll sie das machen, mit ihrem prähistorischen Wagenpark und Schienen und Weichen, die man nicht beheizen kann, digitalen Stellwerken, die langsamer sind als analoge Stellwerke? Ganz einfach, man behauptet die Mitarbeiter seien Schuld und Privatisierung sei die Lösung. So wie alle Privatisierungen, die Investoren reich machten und die Mitarbeiter arm und arbeitslos, die Qualität herunter fuhren und die Sicherheit gleich mit! Der Staat sei nicht der bessere Unternehmer heißt es immer so schön. Mag sein, aber er ist auch nicht der schlechtere Unternehmer im Vergleich zur Privatwirtschaft. Man muss das nur alles anständig organisieren und nicht nur auf Profit ausrichten! Wozu gibt´s denn teure Computersysteme? Damit die Privatwirtschaft sie nutzt, die Unternehmen und die Kunden ausbeutet und dann, wenn´s mal eng wird, nach staatlicher Hilfe kreischt, ansonsten aber stets und mit großem Einsatz nur darauf bedacht ist, die Steuerlast zu minimieren (ach nee, das heißt ja optimieren!)?

Dabei sind die Bahnmitarbeiter deutlich besser motiviert als manch andere Mitarbeiter in der Priivatwirtschaft, trotz der schlechteren bedingungen und weniger Geld und kein Weihnachtsgeld und dergleiche Mäzchen mehr. Sie sind mit Herz und viel Liebe bei der Sache und müssen sich ständig von Reisenden anpfeifen, beleidigen und angreifen lassen, weil sie versuchen die Ordnung aufrecht zu erhalten, die Kunden zum Tragen der Masken (es gibt nach wie vor eine Maskenpflicht in Zügen!) oder gar zum Kauf einer Fahrkarte (wie unverschämt!) veranlassen, weil sie es trotz allem immer wieder schaffen die Tickets zu kontrollieren. Täglich kämpfen sie mit rücksichtslosen Idioten, die ihre Fahrräder auch dann noch in den Zug hinein schieben, wenn die Stellplätze schon belegt sind und reisende wegen Überfüllung in den Gängen und an den Eingängen stehen müssen. Diese Deppen würden dir im Zweifel auch über den Hals fahren, wenn du umfallen würdest im Zug. Aber weil man so schön kuschelig Schulter an Schulter und Arsch an Arsch steht, kann das zum Glück nicht passieren. Stattdessen kannst Du Aug´ in Auge mit einem Maskenverweigerer reisen, der sich lächelnd über Deine FFP2 Maske amüsiert und Dich dabei auch noch regelmäßig anhustet, weil er entweder Lungenkrebs vom Rauchen oder eben Corona hat. Aber warum sollten die Rücksicht nehmen auf andere?

Ein kleiner Tipp von mir an den Verkehrsminister: bevor die nächste Hauruck-wir-fahren-jetzt-alle-drei-Monate-lang-mit-dem-9-Euro-Ticket-Aktion anläuft, sorgt einfach dafür dass die Deutsche Bahn genug Züge zur Verfügung hat. Dann klappt das auch mit erhöhtem Fahrgastaufkommen und möglicherweise steigt die Pünktlichkeit ja auch, wenn der rollende Krempel nicht ständig während der Fahrt in seine 50 Jahre alten Einzelteile auseinander fällt und die Toiletten könnten eventuell auch funktionieren, anstatt ihren stinkenden Inhalt im Innern der Waggons zu verteilen! Denkt mal drüber nach!

Links: 

Samstag, 25. Juni 2022

So ein Pendler ist echt ein armes Schwein!

Nicht nur, dass er zwischen Job und Zuhause hin- und her zu pendeln gezwungen ist, nein er ist meist auch noch auf die Deutsche Bahn angewiesen und damit einer staatlichen Institution ausgesetzt, die technisch ausgestattet ist, wie aus den frühen Siebzigern, oder bestenfalls den Achzigern! Ach, es ist ein schweres Los, das man zu tragen hat. Als Angestelltertäglich zur Arbeit und wieder zurück zu fahren.Man nennt das pendeln, weil man eben wie ein Pendel zwischen zwei Fixpunkten in seinem Leben hin- und her pendelt!Immerhin betrifft das laut einer Statistik von 2016 in Deutschland mindestens 60%. Meist sind die Ursachen für das Pendeln darin begründet, dass man nahe seines Wohnortes keine angemessene Arbeitsstelle findet und sowohlder Arbeitgeber, als auch der staat einfach eine "gewisse" Mobilität bei seinen Bürgen voraus setzt. Dennoch macht man es diesen nicht gerade leicht. Fährt man mit dem Auto, hat man täglich Staus und hohe (derzeit rasant immer weiter steigende Preise an den Tanstellen in Kauf zu nehmen und ja, der Ukrainekrieg ist schuld!) Spritpreise zu schultern! Dafür gibt´s dann auch die sogenannte Pendlerpauschale! Das kostet Nerven und viel Geld und zu alllem Überfluss heult einem der Arbeitgeber ständig die Ohren voll, seine Humanressourcen seien viel zu teuer, zu anspruchsvoll und natürlich viwl zu verwöhnt. Mal ganz abgesehen davon, dass sie trotz der ständig steigenden Arbeitsbelastun (man nennt das auch gern "Verdichtung"!) immer häufiger und immer länger krank seien. Vor allem psychisch! Also Krankheiten, die es nach Ansicht vieler Arbeitgeber eigentlich nicht gibt, die man nicht wirklich diagnostizieren kann und die nur deshalb erfunden wurden, um nicht arbeiten zu müssen! 

Dann gibt es Leute, die fahren tatsächlich täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit und tun damit sich un der Umwelt einen großen Gefallen. Allerdings spielt da das Wetter nicht immer mit. Im Winter kann es extrem glatt sein, oder sogar Schnee liegen  (jawohl, trotz Erderwärmung!). Oder es regnet und dann ist es durchaus nicht sehr angenehm, mit dem bestenfalls elektromobilisierten Rad unterwegs zu sein. Aber es härtet ab, macht einen schmalen Fuß und gibt dem Arsch eine gesunde Gesichtsfarbe! Manche Unternehmen bieten einem sogar, als sogenanntes "Incentive! ein Jobrad an, das man zwar selber leasen und später kaufen muss, aber immerhin steuerlich geltend machen kann! Dann hat man nach drei jahren ein schönes teures Elektrorad in seinem Keller stehen, dessen mittlerweile defekter Akku dann beinahe soviel kostet, als würde man den Rahmen vergolden lassen! Aber sei´s drum.

Und dann wären da noch die wirklich leidensfähigen Menschen, die mit der Bahn und öffentlichen Nahverkehrsmitteln pendeln. Das sind diejenigen, deren täglich zu bewältigende Strecken über das übliche Maß hinaus gehen. Zum Beispiel  wie in meinem Fall von Karlsruhe nach Mannheim und zurück, gelegentlich aber auch von Karlsruhe nach Frankfurt/Main. Also ehrlich, das möchte ich nicht unbedingt mit dem Rad oder dem Auto zurück legen müssen. Zum einen, weil es einfach zu weit ist und mir der auf solchen Strecken unbequeme Fahrradsattel vermutlich einige Abszesse am Hintern bescheren würde, zum andern, weil ich mir ein Lastenrad zugelegt habe um meine täglichen und wöchentlichen Einkäufe zu erledigen ohne das Auto nutzen zu müssen! Also fahre ich mt der Bahn. Der Regionalbahn, um genau zu sein. In meinem Falle handelt es sich um die S9, die regelmäßig (wenn man Glück hat) die Strecke Karlsruhe-Mannheim und weiter nach Mainz bedient!

Also finde ich mich morgens pünktlich 15 Minuten vor der Abfahrt am Bahnhof ein, zu dem ich mit dem Rad fahre und harre der Dinge und Bahnen, die da kommen mögen. Auf der Zugzielanzeige wird die Ankunftzeit meines Zuges angezeigt, 6:22 Uhr nämlich und allmählich füllt sich der Bahnsteig mit Menschen, die in die gleiche Richtung fahren wollen, wie ich selbst auch. Seit Einführung des 9-Euro-Tickets beispielsweise sind es deutlich mehr geworden, die nun unterwegs sind. Aber das steht ihnen natürlich auch zu. Gar keine frage. Aber müüsen wirklich gefühlt alle 9-Euro-Ticket-Nutzer zu jeder Tages- und Nachtzeit ihre Fahrräder mit in den Zug schleifen und beim Einparken anderen Leuten, die bereits dich an dicht in der Bahn stehen über Fuß und gegebenenfalls den Hals fahren? 

Ich bin es ja auch gewohnt, und ich habe mich insgeheim schon damit abgefunden, dass ich als Regionalbahnfahrer quasi die dritte Klasse der Deutschen Bahn nutzen muss, aber ist es wirklich notwendig, dass man - entgegen der im Fahrplan angekündigten Fahrzeiten - je Haltepunkt noch mindestens 5 Minuten Wartezeit drauf rechnen kann, weil immer irgend ein vorfahrtberechtigter Zug (meist ICE, oder OC) überholen muss? Oder gerade aus der Gegenrichtung ein Güterzug über die Gleise rumpelt und eben etwas länger braucht? Aus den fahrplanmäßigen knappen 50 Minuten werden regelmäßig wenigstens 10 Minuten mehr. 

Der Fahrplan, nach dem man früher die Uhr stellen konnte, so pünktlich waren die Züge, ist  nun nicht viel mehr als eine grobe Richtlinie und es ist nicht einmal sicher, ob der angekündigte Zug tatsächlich kommt. Mal sind es defekte Gleise und Schienen, Fehler im Stellwerk, eine verspätete Bereitstellung, falsche Wagenreihung, fehlende Zugteile, oder Personen im Gleis, die dafür sorgen, dass so gut wie kein Zug mehr pünktlich ankommt, oder abfährt! Darum stehen wir mit tränenden Augen vor der Ankündigung, die Bahn müsse privatisiert werden und dann wären alle Probleme beseitigt! nein, sind sie natürlich nicht. Es dauert mindestens zehn Jahre, bis man die Gleisinfrastruktur wieder auf dem neuesten Stand hat und vielleicht sogar noch ein wenig ausgebaut hat. Aber nur wenn jedes Jahr konsequent Milliarden investiert werden! Private Bahnbetreiber werden und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche nur die Strecken bedienen wollen, die hoch frequentiert und daher hochrentabel sind. Die Fläche wird dabei über die Wupper gehen. Die bleiben dann, weil unrentabel ganz sicher bei öffentlichen Betreibern, ebenso wie die defizitäre Streckeninfrasturktur. Pirvate "Investoren" wollen nämlich eines: Geld verdienen bis zum Abwinken und möglichst keinen Cent ins Geschäft stecken. Das war bislang in allen Ländern so, wo die Eisenbahnen privatisiert wurden. Ebenso sicher ist, dass die Sicherheit leiden wird, denn auch Sicherheit kostet Geld! Nein, private betreiber sind mitnichten die besseren Unternehmer, sie sind nur einfach gnadenloser dabei, Profit aus ihren Unternehmen zu ziehen und eventuell Aktionäre zufrieden zu stellen! Aber der Staat kann ein guter Unternehmer sein, wenn er gut organisiert und finanziert ist! Anstatt das Tafelsilber an Profitgeier zu verscherbeln, für einen Appel und ein Ei und auf den Risiken sitzen zu bleiben und durch den Steuerzahler finanzieren zu lassen, sollte er seinen Laden vernünftig organisieren und finanzieren, dann kann auch die Bahn wieder pünktlich und sehr zuverlässig fahren und ihre Kunden bedienen. Denn eigentlich ist die Eisenbahn eine tolle Sache! Eigentlich!

Sonntag, 5. Juni 2022

Oh! Punks in der geschlossenen Gesellschaft auf Sylt?

Tja, das hatten sie wohl nicht erwartet, die Schönen, die Reichen und die ganz schön Reichen, aber auch die Doofen, die Schickimicky´s und all die anderen gebotoxten Lackaffen und analgebleachten LackäffInnen - Punks in hellen Scharen! Auf Sylt! Zum Saufen! Und Feiern! Noch dazu mit einem 9-Euro-Ticket ausgestattet! So sind sie am Pfingstwochenende auf Sylt eingefallen, um die gutverdienenden 10% der Deutschen Hautevollee mit ihrer regenbogenfarbigen Haarpracht, vielen Tätowierungen und gepiercten Lippen, Intimbereichen und Bauchnäbeln, beringten Nasenflügeln und gefleshtunnelten Ohrlappen und was weiß ich noch, zu belästigen!

Ausgerechnet Sylt! Den Spielplatz derjenigen, die glauben es sich und der Gesellschaft schuldig zu sein, wenn sie unter Ihresgleichen urlauben möchten! Da kann man nur empört das Köpfchen heben und mit hochgezogenem Näschen zur Sansibar in den rantumer Dünen eilen!

Ich finde diese Aktion Klasse, ehrlich! Die Punker erobern dem gemeinen Volk ein Stückchen Deutschland zurück. Eigentlich war ich der Meinung, dass man schon lange einen 5 Meter hohen Zaun quer über den Hindenburgdamm gebaut hätte, der sich zu beiden seiten weit in das Wattenmeer hinaus zieht, damit man ihn nicht umgehen kann. Und am Durchlass für den Autoreisezug hinge ein Schild mit der Aufschrift "geschlossene Gesellschaft - Zutritt verboten!" So kann man sich irren.

Ein wenig Realität tut der Insel und ihren hummerfressenden und champagnerschlürfenden Dauergästen sicher gut! Das macht das Ganze ein bisschen bunter, integrativer und lustiger,  meint ihr nicht auch?

Viel Vergnügen auf der Insel der Schönheit! Haut ordentlich rein!

Links:

Samstag, 21. Mai 2022

9-Euro-Ticket und kein Ende!

Es ist ja echt kaum noch zu ertragen. Der Bund beschließt dieses 9-Euro-Ticket für den Regionalverkehr und sofort beginnt ein großes Wehklagen! Aber das war ja auch klar. Die Bundesländer wollen mehr Geld, als vereinbart und der ganze Spaß wahrscheinlich überhaupt kostet, denn wenn man schon mal die Gelegenheit dazu hat, dann muss man eben auch mal richtig hinein greifen in die Vollen, nä? Die edlen Bahnfahrer, die sich sowieso für was Besseres halten, weil sie mit der Bahn fahren und nicht mit dem Auto, fangen an rumzuheulen, weil sie sich darüber ärgern, dass jetzt auch ärmere Menschen mit der Bahn fahren können und ihnen natürlich die Sitzplätze wegnehmen. Man jammert, weil man zu viele Fahrradmitnahmen befürchtet, weil ja jeder, der ein ein 9-Euro-Ticket nutzt, auch mit dem Fahrrad im Zug herum fahren will und alle zusammen warnen vor Kostenfallen, vollen Zügen und dem Zusammenbruch der Zivilisation - zumindest in Deutschland. Es kann ja schließlich nicht angehen, dass sich jetzt jeder Nahverkehr leisten können soll. Noch nicht einmal, wenn man dadurch die Umwelt und das Klima schont, weil man vielleicht das Auto stehen lässt. 

Und mal ehrlich, muss es wirklich sein, dass der asoziale Pöbel, ja, genau den aus den Wohnblocks in den Vorstädten meine ich, dass der womöglich auch die Gelegenheit nutzt und unnütz in der Gegend herum kutschiert? Das muss doch nun wirklich nicht sein! Bei aller Liebe. Und an der Tatsache, dass nicht genug vernünftiges rollendes Material auf die Schiene zu bringen sein dürfte, ist auch nicht die Schuld der Bahn, obwohl die auch an allem anderen Schuld sein soll, sogar an den maroden Netzen, und den massiven Verspätungen allüberall, sondern die Politik. Die und niemand anders, hat die Bahn kaputt gespart in den letzten mindestens 20 Jahren und, was Wunder, das waren alles konservative regierungen, die die Deutsche Bahn als ihren Sparstrumpf betrachteten und nichts investieren wollten, in der vagen Hoffnung, es würde schon keiner merkeln, nicht wahr?

Mein Gott, stellt einfache und vernünftige Regeln auf und verkauft einfach diese beschissenen Tickets und zwar jahraus, jahrein! Das wäre mal vernünftig! Alles andere ist nur Deppentheater!

Links:

 

Einfach nur dumm wie Scheiße, oder doch Lifestyle-Blogger?

Da kann man nur noch staunen, über so viel Dummheit. Aber im Internet scheint alles möglich. Esoterik ist ein besonders beliebte Thema im Ne...