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Sonntag, 31. Dezember 2023

Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer?

Wie wir gerade in China erleben können, scheint an dem kapitalistischen Schlagwort "der Staat ist nicht der bessere Unternehmer" tatsächlich etwas dran zu sein scheint. Denn wenn es doch so wäre, dann säße die chinesische Wirtschaft jetzt nicht so sehr in der Scheiße, wie sie es derzeit tut! Mehrere Immobilienkonzerne sind schon seit geraumer Zeit nicht mehr in der Lage ihre finanziellen Verbindlichkeiten zu bedienen, die Investoren heulen wie die Schlosshunde die Gottseidank meist Chinesen sind, die Kleinsparer, die sich eine Wohnung in den gigantischen Wohnanlagen gekauft und meist schon ziemlich viel anbezahlt haben, haben keinerlei Geld mehr und auch keine Wohnung. Alles so, wie man es bei einer kapitalistischen Pleite beim Platzen einer Immobilienblase im dekadenten Westen auch erwarten würde! Der Preisverfall lässt die Gewinne der Unternehmen schrumpfen, wie eiskaltes Wasser einen Penis, die Arbeitslosigkeit nimmt zu und die Einkommen der Arbeitnehmer schrumpfen! Also alles wie gehabt und im goldenen Westen mit schöner Regelmäßigkeit wiederkehrend. Da stellt sich schon die Frage, wo der chinesische Staatssozialismus eigentlich Vorteile gegenüber der westlichen Ideologie des Kapitalismus haben soll.

Sollten wir deshalb Mitleid mit den Chinesen haben? Auf gar keinen Fall! Sie sollen zeigen, wie sie ihre Probleme selbst in den Griff kriegen. Und vielleicht hilft uns das auch insofern, als die massive chinesische Aufrüstung möglicherweise ins Stocken gerät. Denn zig tausende Panzer müssen ja auch irgendwie bezahlt werden, oder? Ebenso wie die Millionen von Soldaten!

Andererseits, im Kapitalismus sind auch die Unternehmer nicht die besseren Unternehmer. Das könnte man mit Fug und Recht behaupten, wenn es keine Bankrotte und Pleiten gäbe. Aber es gibt sie. Nur ist man im Westen schon so weit, dass man im Zweifel den Grundsatz "too big to fail" aus der Mottenkiste holt und dann die Verluste sozialisiert, während man nach der Sanierung oder Abwicklung die Profite unmittellbar wieder privatisiert, frei nach der nun schon bekannten Prämisse "der Staat ist nicht der bessere Unternemer"! Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich, denn letztlich läuft es in China ja auch nicht anders. Dort ist es allerdings viel einfacher für den Staat, im Zweifel einfach neues Geld zu drucken und die Leute zu enteignen. Dank des extremen Überwachungsstaates dürfte es den Bürgern ziemlich schwer fallen, sich gegen die Regierung zu organisieren! Dank westlicher Unterstützung durch Überwachungstechnik! 

Nun schrumpft also die chinesische Industrie und ich muss, mit ganz wenig Bedauern im Sinn, zugeben, dass es mir scheißegal ist! Sollen sie zusehen, wie sie da wieder raus kommen und ich bin mir realtiv sicher, dass man einen Teil der Wirtschaftskrise dem Ansinnen Chinas zuschreiben muss, sich Taiwan widerrechtlich einzuverleiben, was letzten Endes dazu führte, dass die USA ihre Hochtechnologie nicht mit der staatskontrollierten Wirtschaft Chinas teilen wollen. Vermutlich hat man darüber hinaus auch gemerkt, dass es den Chinesen nicht wirklich darum geht, die Werkbank der Welt zu sein und die Produktion ihrer Arbeitnehmer zu niedrigen Preisen an den Klassenfeind zu verscherbeln. Nein, üblicherweise übernimmt China das Know How westlicher Unternehmen und nutzt es für seine eigenen Entwicklungen, ohne viel Geld investieren zu müssen. Natürlich ist das auch immer der Hintergrund, wenn chinesische Unternehmen westliche Firmen übernehmen! Wissenstransfer, mehr nicht!

Von mir aus kann die chinesische Wirtschaft ruhig in einen Teufelskreis taumeln. Schließlich schwächt das den Gegner des Westens. Da können die Ökonomen noch so bittere Tränen vergießen. Es sind nur Krokodilstränen!

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Mittwoch, 11. Mai 2022

Die Deutschen sind Aktienmuffel…

 …dürfen wir uns ständig anhören. (Aber warum nur? Bei den sich bietenden Chancen?) Die legen ihr Geld lieber auf ein Sparbuch, selbst wenn es keine, oder sogar Negativzinsen gibt. Warum machen sie es denn nicht wie (gefühlte Erzählung der Finanzbranche!) alle anderen und streichen die fetten Gewinne ein und die Dividenden noch dazu und schaffen sich so ein kleines, bescheidenes Finanzpolster für schlechte Zeiten?

So weit, so gut! Da ich am Ende des Geldes meist noch reichlich Monat übrig habe und nicht wirklich über nennenswerte Beträge verfüge, die ich nach dem Wunsch der Finanzindustrie „anlegen“ könnte, um von den boomenden Aktienmärkten zu profitieren, beschloss ich vor etwa einem halben Jahr, einige Euro Spielgeld beiseitezuschaffen und dann in ein paar vielversprechende Aktien zu „investieren“!

Zu diesem Behuf schaffte ich mir eine Trading-App an, haderte ein wenig mit dem komplizierten Prozedere der Anmeldung, schaffte es dann aber doch. Ich zahlte ein paar Euro auf mein Trading-Konto und schon drei Tage später konnte ich darüber verfügen und meine ersten Investitionen tätigen. Allerdings musste ich mir erst einmal klar darüber werden, wie ich „traden“ wollte und vor allem was? Will ich spekulieren und kurzfristig handeln, was mich dazu zwänge, ständig die Kurse im Auge zu behalten, oder wäre es nicht doch besser, langfristig zu investieren? Sollte ich mich mit ETF´s beschäftigen, was auch immer das sein soll, oder Derivate kaufen oder was weiß denn ich, was es noch alles an unseriösem im Aktiengeschäft gibt?

Ich entschied mich für ein paar Aktien, die ich nach deren aktuellem Kurs, der bisherigen Entwicklung und nach Bauchgefühl auswählte. Eine davon war die Aktie der Commerzbank. Sie war zu einem günstigen Kurs zu haben und so erwarb ich ein paar davon zu einem wirklich guten Kurs. Schon ein paar Wochen später schoss der Kurs deutlich nach oben und ich konnte mich bestätigt fühlen. Meine Entscheidung war richtig gewesen. Zumindest in diesem Bereich. Natürlich war mir klar, dass auf Grund der Corona-Lage womöglich noch das ein oder andere Problem drohen könnte. Schlechte Geschäftszahlen der Unternehmen, drohende Pleiten und lauter feine Sachen mehr, die mich früher nicht die Bohne beschäftigt hatten, trieben mich nun um. Und zu allem Überfluss kam dann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und meine sich bis dahin einigermaßen prächtig entwickelnden Aktien kackten so plötzlich ab, als wäre eine der neuen russischen Hyperschallraketen in meinem Depot explodiert!

Hätte ich auch weiterhin meine wenigen Kohlen auf dem Sparbuch geparkt und keine Zinsen bekommen, hätte ich immer noch alles, was ich eingezahlt hatte. Abzüglich der Inflationsrate und anderen Dingen, die mich früher absolut nicht interessiert hatten. Nun habe ich erst einmal ein fettes Drittel meines Depots pulverisiert und kann mir jetzt Gedanken darüber machen, ob meine Aktienwahl sinnvoll war, oder nicht! Wo ist denn jetzt mein Profit, liebe Finanzexperten? Am Arsch, ich weiß schon. Besser wäre es nach ihrer Meinung sowieso gewesen, ich hätte es ihnen direkt in den Rachen geworfen, damit sie damit spielen können! Sicher hätte ich auch damit kräftige Verluste zu schlucken gehabt, aber mir hätte der Spaß daran gefehlt. Heute sitze ich also zu Hause an meinem PC, schaue mir die Kurse an, überlege hin und her ob und wenn ja warum nicht, ich welche Aktien noch erwerben sollte, denn irgendwann, ganz sicher irgendwann, gehen die Kurse wieder nach oben und dann werde ich ganz sicher richtig Profit machen können! Wenn ich mich jetzt für die richtigen Aktien mit dem höchsten Potenzial entscheide und der Krieg Russlands gegen die Ukraine bald endet! Und die Märkte sich wieder stabilisieren und die Chipkrise überwunden ist! Und die Chinesen endlich den Hafen von Shanghai wieder öffnen! Herrgott, waren das früher noch schöne Zeiten, als man für das Geld auf seinem Sparbuch noch 1 oder 2 % Zinsen bekam und alle damit zufrieden waren…

Links.

Einfach nur dumm wie Scheiße, oder doch Lifestyle-Blogger?

Da kann man nur noch staunen, über so viel Dummheit. Aber im Internet scheint alles möglich. Esoterik ist ein besonders beliebte Thema im Ne...