Warum? Das ist die große Frage!

Jeder, der Augen in seinem Holzkopf hat, kann es sehen! Die Klimakonferenz COP in Dubai (ausgerechnet!) mit an die hunderttausend Teilnehmern die, ob sinnvoll oder nicht, allesamt dorthin geflogen sind, um ihren Senf zum Thema Klimaschutz dazu zu geben, dürfen getrost zur Kenntnis nehmen, dass diese Konferenz komplett für den Arsch war - sofern man sich für das Klima einsetzt und nicht zur Öl-Lobby gehört, wie augenscheinlich ein Großteil der Anwesenden. Man konnte schon vorher der Meinung sein, dass der Austragungsort der Ölfestspiele im Ölemirat der Vereinigten Arabischen Emirate in etwa so sinnvoll gewählt ist, wie der Austragungsort für die WM 2030 in Saudi-Arabien. Es würde mich nicht wundern, wenn Gianni Infantino die Agenda erstellt und die Fifa diesen Mist organisatorisch begleitet hätte. Gegen genügend Bares, versteht sich. Der nächste Austragungsort der Klimakonferenz soll wohl sogar Aserbaidschan sein! Ja sagt mal, geht es eigentlich noch? Während sich die letzte Generation mit den Pfoten auf die deutschen Autobahnen pappt, mit Sekundenkleber und Sand, oder orange Farbe auf´s Brandenburger Tor spritzt, oder Kartoffelpüree auf unbezahlbare Kunstwerke, lacht sich die Welt schlapp über die Trottel aus dem Abendland, die die Demokratie und die Frauenrechte am Hindukusch verteidigen, eine feministische Außenpolitik zur alleinseligmachenden Wahrheit erheben und nun auch noch den Klimaschutz in die Außenbeziehungen einbinden möchten, obwohl sie auf der Welt aber auch so gar keinen Einfluss haben. Weder im Nahen Osten, noch im Fernen, oder auch woanders auf diesem Planeten. 

Statt dessen gibt man sich der bezaubernden Illusion hin, man könne durch hysterisches Geheule irgend etwas bei Ländern bewirken, die ausschließlich ihre eigenen Interessen verfolgen. Dafür fotografiert man unsere Außenminister:In, wie sie bärbockig nein, baerfüßig, im Sande tanzt, ein flatternd Kleidchen am Leib und begleitet und fotografiert von richtig teuren Fotografen. Immerhin sogen die dafür, dass es wenigstens hübsch aussieht, wenn man schon politisch nichts erreichen kann. Wer würde auch schon so leichtsinnig sein, und es sich mit den Staaten verderben, die einem in Zukunft nicht nur Öl liefern sollen, sondern auch das Erdgas, das wir brauchen, um uns im Winter die Ärsche ein wenig zu wärmen. Denn mit der Fusionsenergie (der unerschöpflichen!), den regenerativen Energien, oder dem Biogas, sind wir noch lange nicht in der Lage, unseren Hunger nach Energie zu stillen. Aber wenn wir schon nichts selbst auf die Reihe kriegen, und uns nahezu alle anderen für die ein wenig exzentrischen Deppen von dem seltsamen Kontinent Europa halten, so können wir doch mit Stolz auf die Tatsache verweisen, dass wir es schon immer gesagt hatten, wenn die Durchschnittstemperatur um 3° oder 4° Grad Celsius ansteigt und nicht nur um 1,5° Grad? Aber es ist ja auch egal. Wir werden das 1,5° Grad-Ziel nicht mehr einhalten können! Also, bevor wir uns jetzt alle ins Nachthemd scheißen und über den Untergang der Welt jammern, treten wir lieber die versammelten Idioten in Dubai in die Ärsche und sagen ihnen, was wir von ihnen und ihrer Dummheit halten!

Links:

• Deutschland auf der Klimakonferenz - Warum Baerbock so freundlich zu den Emiraten ist (Artikel auf spiegel.de vom 11.12.2023)

Klimagipfel in Dubai? Das ist doch echt der Gipfel!

Wer auf die Idee kam, ausgerechnet den Klimagipfel in ein Land zu verlegen wie es zum Beispiel die Vereinigten Arabischen Emirate sind, der hat vermutlich auch kein Problem damit, wenn die Fußball-WM nach Saudi-Arabien vergeben wird. Vermutlich ist auch der Organisator derselbe? Bestimmt findet Gianni Infantino Wege und Möglichkeiten zum Greenwashing und dafür Humanität zu heucheln, wie auch die Tatsache, das Kohle, Öl und Gas eigentlich eine ganz saubere Sache sind! Immerhin sind es nur knapp 90.000 bis 100.00 Menschen, die sich dort unter der Wüstensonne treffen, um entweder Werbung für die fossilen Energien zu machen, Geld an irgendwelche Fonds zu verschenken, den Regenwald zu beweinen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen! Nichts ist so unzuverlässig wie die Zuneigung der Ölstaaten, die passenderweise auch die Staaten sind, die über die meiste Sonne verfügen und dann ist es letztlich auch vollkommen egal, ob wir von denen Öl teuer einkaufen müssen um unsere Industrie am Laufen zu halten, oder im anderen Fall eben Sonnenenergie, bei der sie uns ohne Zweifel ebenso über ein Kartell und zu ihren Preisen verkaufen werden - ganz genauso wie den grünen Wasserstoff, den sie aus was auch immer mit welchen Zielen auch immer an uns verscherbeln!

Aber weil´s so schön ist, sind auch die Klimakleber da und reißen den Hals auf, um alle Welt sowohl der Dummheit als auch der Ignoranz zu zeihen. Merkwürdigerweise kleben sie aber nicht auf dem Wüstensand, und auch nicht auf den großzügigen Autobahnen, auf denen die Bewohner Dubais in ihren amerikanischen und/oder luxuriösen Riesenautos den Sprit verheizen, der beim Geschacher mit den westlichen Staaten eben übrig bleibt! Vermutlich glauben sie, dass man für das Ankleben der Hände auf der Straße mit einer Aputation derselben geahndet werden könnte? Man ist dort, zumindest in Saudi-Arabien, eben nicht ganz so zimperlich mit der körperlichen Unversehrtheit. Nur hier, in Deutschland, oder wo auch immer im freien Westen, da kann man sich solche Scherze offenbar erlauben, weil es immer ein paar Flachzangen gibt, die sich mit einem solidarisieren, oder sogar Geld spenden, damit sich Berufsdemonstranten den lieben langen Tag ihrer Passion widmen können, anderen das Leben zur Hölle zu machen!

Ich frage mich ehrlich, wie man hier das Klima retten will, während es den meisten anderen Staaten vollkommen egal ist, was mit der Klimaerwärmung passiert! Saudi-Arabien sieht nicht ein, dass es auf den Verkauf seiner fossilen Rohstoffe verzichten soll, zum Wohle überkanditelter Göhren aus dem Westen. Dasselbe gilt für alle anderen ölproduzierenden Länder dieser Welt. China und Indien, die weltweit größten Emmitenten von CO2 sehen absolut nicht ein, auf das Verbrennen von Kohlen zu verzichten. Aber Atomkraft ist okay, weil dort entstehen die Schadstoffe in den Ländern der Dritten und Vierten Welt. Während Olaf Scholz sein Portokässchen öffnet, um mal eben 100.000.000 Euro in den Klimafond zu schaufeln, schmeiß Christian Lindner daheim gerade den Klimaschutz und den Sozialstaat auf den Dreckhaufen der Geschichte. Kein Wunder, dass es sich Brasiliens Präsident Lula da Silva bei seinem letzten Besuch von seinen deutschen "Gastgebern" in Deutschland eindrücklich verbat, den Südafrikanern vorzuschreiben, wie sie sich um ihren Regenwald zu kümmern haben. Das kann man durchaus nachvollziehen, weil ausgerechnet Deutschland weder in der Lage, noch Willens ist, die sogenannte Energiewende zu vollziehen. Sie kostet nämlich Geld und das was sonst noch fehlt an Finanzmitteln in unserem Land, nämlich Sozialhilfen für die Bedürftigen und gerechte Bildungschancen für alle, die kann man sich in Deutschland nicht mehr leisten. Aber weil man die reichen und Stinkreichen, die Unternehmer und die Industrie nicht "zusätzlich" belasten will, nimmt man´s halt von den Armen, denn Kleinvieh macht auch Mist!

Links:

• Werden absolut nicht zustimmen Saudi-Arabien sperrt sich gegen Ausstieg aus fossilen Energien (Artikel auf n-tv.de vom 5.12.2023)
  

Der Scholzomat sagt: "Hüh!"

Und die interkoalitionäre Opposition in der Ampel, verkörpert durch die Gestalt von Finanzminister:In Christian Lindner, schreit sofort: "Hott!" Während Scholz noch voller stolz und mit ernstem Gesicht in Dubai auf die dringende Notwendigkeit hinweist, man müsse mit den Maßnahmen zum Klimaschutz nun aber endlich Gas geben und deutlich mehr tun als das bislang der Fall war, erklärt Lindner in der fernen Heimat, man müsse, angesichts der von ihm zu verantwortenden verfassungswidrigen Haushaltsplanung 2023, nun deutlich sparen, keinesfalls aber bei den Reichen und/oder irgendwelchen Unternehmern, sondern im Sozialbereich und - selbstverständlich - beim Klimaschutz, wo auch sonst!

Da kommt so richtig Freude auf, nicht wahr? Wer würde dafür nicht Verständnis aufbringen? Wo kann man sonst und noch dazu so einfach sparen, wie bei den Armen (die Gottseidank keine Lobby haben, außer die Linke und die zerlegt sich gerade selbst!) oder den Menschen, die in irgendwelchen Dritte- und Vierte-Welt-Staat um ihr Leben und ihre Existenz (weil das Land überspült wird, oder der Wald abgeholzt und verfeuert! Weil die Ernte verdorrt, oder weil es kein sauberes Trinkwasser gibt!) kämpfen? Die werden aber erst dann zum Problem, wenn sie plötzlich in Europa als Flüchtlinge auf der Matte stehen und nach Deutschland wollen, um das Sozialsystem zu überlasten. Dann und erst dann werden Lindner und die anderen (Wirtschafts-)Liberalen und (Wert-)Konservativen bemerken, dass hier irgend etwas schief gelaufen ist. Aber warum sollten wir uns jetzt um diese ganze Scheiße kümmern, wenn wir den Bedürftigen in Deutschland ungeniert in die Tasche greifen können! So muss das!

Links:

• Haushaltskrise: Lindner will bei Sozialem und Klima sparen (Artikel auf zdf.de vom 2.12.2023)