Wir
reden hier über sogenannte Beratungsunternehmen, Consulting-Unternehmen oder
Unternehmensberatungen, um genau zu sein und im Speziellen von
McKinseys,
kurz die Mecky´s genannt! Sie gelten allseits unbeliebt und doch
haben sie nahezu überall ihre Finger drin. Nicht nur in Unternehmen
und Konzerne, denen sie die Welt neu erklären und erzählen, dass
sie bislang alles falsch gemacht haben und froh sein können, dass
sie noch existieren, nur um dann für die offengelegten
Sparvorschläge erstmal ordentlich abzukassieren. Das sich das
Einsparpotenzial oft genug in schlichtem Costcutting, also dem
Hinauswerfen eines großen Teils der Belegschaft erschöpft, versteht
sich von selbst. Natürlich sagt man das nicht so, sondern ergeht
sich in Euphemismen. Aber das ist wieder ein Thema für sich!
Weil
Unternehmen jedweder Größe quasi dasselbe sind wie Staaten, werden
die Mecky´s und ihre Konkurrenten auch gerne zu
Unternehmensberatungen von Regierungen heran gezogen. Das Problem
hier ist aber, dass die unproduktiven Teile der Bevölkerung, wie zum
Beispiel Rentner, Kranke, Kinder, Schwangere, Behinderte, nicht
einfach dem Arbeitsmarkt zugeführt werden können, indem man ihnen
den Stuhl vor die Tür stellt. Jedenfalls nicht offiziell. Aber man
kann sie immerhin ausgrenzen, an den Rand drücken und ihnen die
Unterstützung durch die Allgemeinheit verweigern. Eine gern
aufgenommene und praktizierte Methode.
Das
von den eingesparten Summen auch hier ein Gutteil in den
unergründlichen Taschen der Mecky´s verschwindet, versteh sich
dabei von selbst!
Allerdings
weiß praktisch jeder, der sich mit der Thematik schon einmal
auseinander gesetzt hat, wie eine Unternehmensberatung abläuft! Die
„Berater“ erscheinen in den Unternehmen, schauen sich über einen
längeren Zeitraum alles an, oder auch nicht. Auf jeden Fall tauchen
sie auf und stiften Unruhe. Die Belegschaft ist nahezu immer
verunsichert und spielt den Medienprofis der Beratungsgesellschaften
damit in die Hände. Anschließend verpacken die Mecky´s ihre
„Erkenntnisse“ in einen hunderte Seiten dicken, auf
Hochglanzpapier gedruckten und in stundenlange
Powerpoint-Präsentationen gepresste Sprechblasen, die dann der
Unternehmer, oder wer auch immer versuchen kann umzusetzen. Am
effektivsten ist es freilich, die Finger davon zu lassen.
Unternehmensberatungen
sind im Grundsatz so etwas wie Hämorrhoiden. Wenn sie einmal da
sind, wird man sie nie wieder wirklich los. Dies trifft in besonderem
Maße auf Regierungen zu. Sie knüpfen „gute“ Kontakte, halten
diese aufrecht, führen auf „eigene Kosten“ Untersuchungen und
Erhebungen durch, um Synergieeffekte aufzuspüren und Potenziale zu
heben, oder schlicht Einsparmöglichkeiten zu entdecken. Dabei
geschieht eigentlich nichts, was man nicht durch einfaches,
konzentrierten Nachdenken selbst herausfinden könnte, wenn man nur
wollte.
Haben
die Mecky´s erst einmal Fuß gefasst und ihre Leute in die
Unternehmen und Regierungen eingeschleust, ist der Ausplünderung der
Ressourcen praktisch kein Riegel mehr vorzuschieben. Besonders
auffällig war das zu der Zeit, als von der Leyen
VerteidigungsministerIn gewesen ist. Sie holte die „Fachleute“
von McKinsey in ihr Ministerium, stellte sie als StaatssekretärInnen
an und überließ es ihnen, den Laden nach Gutsherrenart zu führen,
während sie sich selbst beweihräucherte und nach Möglichkeiten
suchte, sich einen schlanken Fuß zu machen. Ganz genauso lief und
läuft es zum Beispiel im hart umkämpften und finanziell gut
ausgestatteten Gesundheitsministerium ab. Hier geben sich die
„Berater“ gegenseitig die Klinke in die Hand. Und wo die eine
Beraterfirma hinaus geht, da kommt schon die nächste herein. Nicht
nur in Deutschland. Macron sagt man ja auch eine ungesunde Nähe zu
den Schmeißfliegen auf dem Beratungssektor nach und nun, siehe da,
steht der Verdacht der Steuerhinterziehung im Raum. Eine Durchsuchung
bei McKinsey in Paris ist die Folge! Man darf gespannt sein, was da
gefunden wird! Immerhin steht hier ein Zeitraum von wenigstens 10
Jahren im Raum, über den hinweg McKinsey keine Steuern in Frankreich
gezahlt haben soll! Natürlich kooperiert das Unternehmen
uneingeschränkt mit den Behörden, wie es in diesen Fällen immer so
schön heißt!
Auch
Deutschland und hier der Gesundheitssektor, bleibt von den
„Weisheiten“ der Mecky´s nicht verschont. Erst gestrigen
Dienstag veröffentlichte McKinsey mal wieder eine Untersuchung über
ungehobene Einsparpotenziale im Bereich von über 40 Milliarden Euro
allein in Deutschland. Mit so etwas kann man natürlich erstens die
Bundesregierung beeindrucken und zweitens die Teilnehmer am großen
Verteil-den-Pharma-Pott-des-Gesundheitsministeriums geil machen. Hier
wittert jeder gleich Morgenluft und überlegt schon mit feuchtem
Höschen, wie man sich einen größeren Teil aus dem Kuchen heraus
schneiden könnte.
Aber
mal ehrlich. Das Deutschland quasi das Neandertal der
Digitalisierung ist, und zwar in jeder Hinsicht, dazu braucht es
sicher keine Mecky´s. Das weiß hierzulande jedes Schulkind, das
schon einmal versucht hat, dem pandemiebedingten Online-Unterricht zu
folgen! Der Datenaustausch ist auch so eine Chimäre, an der sich die
Mecky´s gern hochziehen, dabei vollkommen verkennend, dass wir hier
wenigstens nominal hohe Datenschutzhürden haben, die man nicht so
einfach wegdenken und einsparen kann, nicht wahr! Aber irgendein
(un)wichtiger Politiker wird sich der Gauner der inhaltsleeren
Präsentation schon annehmen und dafür sogen, dass man sie nicht
ganz vergisst. Denn wer sich so fleißig um Einsparpotenziale bemüht,
wie das hier der Fall ist, denn darf man nicht am ausgestreckten Arm
verhungern lassen, besonders wenn es nur um Steuergeld geht! Aber
selber nachdenken, das ist nun wirklich ein bisschen viel verlangt,
findet ihr nicht auch?
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