Posts mit dem Label Pensionen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Pensionen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 2. August 2023

Digitalisierung - wozu?

Seit Jahrzehnten schon verspricht man, die Verwaltung des Industriestandorts Deutschland zu digitalisieren und bürokratische Hürden abzubauen! Bislang vergebens. Nun hat man sich, bestimmt schweren herzens, dazu durchgerungen die Digitalisierung von 377 Millionen Euro auf 3 Millionen Euro zu rasieren. Weil, digital läuft hier sowieso nichts. Ein schnelles Internet in Deutschland? Kann man knicken, gibts vielleicht in Köln und in Teilen Berlins. Digitale Verwaltung? Wird überall versprochen, gibts aber nicht flächendeckend. Neulich erst habe ich erlebt, dass die Kindergeldstelle der Arbeitsagentur anbietet mit Hilfe des Stuerprogramms Elster die Anträge und Änderungen beim Kindergeld digital erledigen zu können, ohne Formulare, ohne Unterschrift, Kopien und Postsendungen, die ja auch ne Stange Geld kosten, mt der Zeit, vor allem weil die Unterlagen körbeweise verschwinden und man die dann nachreichen darf! Wieder und wieder!

Bedauerlicherweise scheitet dieses Ansinnen jedoch schon bei der Zuteilung eines Codes zur Freischaltung des Elsterprogramms für den Antragsteller. Dieser soll, wie könnte es anders sein, per Post zugetellt werden. Leider kommt nichts an und ein Rückruf bei der Arbeitsagentur bestätigt schließlich: "Leider funktioniert das nicht!" "Ja und warum gibt es dann einen Link zu Elster auf der Homepage der Agentur?" "Tut uns sehr leid, das wissen wir auch nicht!" Das ist Deutschland im Jahre 2023! Ach und wer es noch nicht wusste, online gestellte Bafög-Anträge müssen vom Amt allesamt und komplett ausgedruckt werden, sonst können (oder dürfen?) die braven Beamten sie nicht bearbeiten. Vermutlich, weil sie einen online-Antrag nicht abheften können in ihren kilometerlangen Archivregalen, mit hunderttausenden von Ordnern. Wer möchte schon seinen enträglichen Job als Archivar in einer Behörde verlieren?

So lange solche Sitten herrschen und niemand in den Behörden, Ämtern und Verwaltungen begreift, welche Vorteile die Digitalisierung bietet - weniger Beamte, weniger Arbeitsverweigerung, weniger unbezahlbare Pensionen, von denen Normalverdiener nur träumen können - wird sich daran nichts ändern, garnichts! 

Aber was das Schlimmste ist, zeigt die Tatsache, dass niemand der Digitalisierung bislang eine Prämisse einräumte. Als die Union 2013 merkte, dass es nicht ganz ohne Digitalministerium geht, machte man ausgerechnet Alex Dobrinth (CSU) zum Verkehrs- und Digitalminister, eine absolute Fehlbesetzung, sowohl was das Thema Verkehr angeht, als auch das Thema Digitalisierung. 2017 machte man Christian Schmidt (CSU) zu seinem Nachfolger. Der leistete soviel, oder so wenig, dass sich keine Sau mehr an ihn erinnert. 2018 folgte dann Andi Scheuer (ratet mal, ja genau, ebenfalls CSU!), der sich als besonders bescheuert herausstellte. Er hatte nicht den Hauch einer Ahnung was erforderlich war, aber davon jede Menge. Er machte falsch, was man nur falsch machen kann und er fuhr ohne Not die Maut an die Wand, obwohl ihm jeder riet, die Entscheidung der EU abzuwarten, bevor er sich vertraglich an Unternehmen bände, die die Maut für ihn einkassieren sollten. Heute weiß man, dass dieser Spaß des Herrn Ministers, den Steuerzahler knappe 250 Millionen Euro an Entschädigungen kostet! Ach ja und was die Digitalisierung betrifft - auch unter Scheuer Fehlanzeige!

Nun gehört das Amt einem gewissen Volker Wissing (nein, diesmal nicht CSU sondern FDP und das ist im Grunde genauso schlimm!). Aber was soll´s, auch er hat keinen Sinn für die Digitalisierung. Immerhin dürfte man - Dank sei Corona - in Deutschland flächendeckend mit Faxgeräten ausgestattet sein. nur mit Software, das ist wieder eine ganz andere Sache!

Links:


Mittwoch, 20. Juli 2022

Den Deutschen geht´s doch echt gut!

Warum also jammern sie ständig auf, wie man oft hören kann, auf hohem Niveau? Gibt es dafür überhaupt einen Grund? Ich meine, gerade lese ich unter anderem auf focus.de, dass jeder Deutsche im Schnitt über ein Vermögen von 162.000 Euro verfügt. Statistisch gesehen. Aber schon Churchill soll ja gesagt haben, er glaube keiner Statistik, die er nicht selber gefälscht habe – aus gutem Grund! Mit statistischen Tricksereien kann man so gut wie jedes gewünschte Ergebnis bekommen. Je nachdem, wie´s grad passt!

Genauso ist das auch mit den 162.000 Euro Vermögen, über das jeder Deutsche (im Schnitt) verfügen können soll! Und da sind die Schulden schon abgezogen. Wie also kommt man auf solche Zahlen? In der Realität sprechen solche Statistiken den Tatsachen natürlich Hohn. Beispiel? 2 Personen. Eine besitzt 1.000.000 Euro vermögen, die andere gar nichts. Macht im Schnitt für jede der beiden Personen 500.000 Euro Vermögen. Toll, was?

Mir ist nicht ganz klar, was einem solche Statistiken überhaupt bringen sollen! Damit die Statistiker „sinnvoll“ beschäftigt sind und nicht auf dumme Gedanken kommen? Wahrscheinlich.

Ähnlich berechnet man wohl auch den Warenkorb, der die Grundlage zur Errechnung der Regelbedarfe für die Grundsicherung abbilden soll. Natürlich geht der an der Realität meilenweit vorbei, weil hier nicht tatsächliche Preise zugrunde gelegt werden, sondern Phantasiepreise. Ebenso wenig bildet man die Inflation ab. Hier wird, wie bei so vielen anderen Dingen auch, ganz bewusst die realen Verhältnisse klein gerechnet, um a.) die Kosten zu senken und b.) den Druck auf die Bezieher von Grundsicherung zu erhöhen einen Job, egal wie beschissen bezahlt er auch immer sein mag!

Zwar verlangt das Bundesverfassungsgericht eine existenzsichernde Grundsicherung, aber man findet immer neue Tricksereien, um die Regelsätze nicht erhöhen zu müssen! Vermutlich ist diese Schönrechnerei der Durchnittsvermögen ein kleiner Baustein in dem Schmierentheater, die Kosten der Grundsicherung zu senken und die Bezieher abzuschrecken! Bei wem das nicht wirkt, der wird dann einfach so lange sanktioniert, bis er die Nerven verliert. Und das geht ratzfatz, sag ich euch! Die Entscheider in den Jobcentern sitzen am längeren Hebel. Erreichen kann man die in der Regel weder telefonisch noch persönlich. Unterlagen gehen systematisch „verloren“ und wenn man die nicht sofort nachreicht, wird der Regelsatz gestrichen. Peng!

Wer denkt, er könnte der Sanktionierung entgehen, der irrt. Du kannst noch so viele Schreiben per Nachnahme mit Rückschein verschicken, erstens kostet das ne Menge Geld, genauso wie die hunderten von Kopien für Kontoauszüge u. ä. aber niemand garantiert Dir, dass das auch tatsächlich dort ankommt, wo es hinkommen soll. Spätestens an den Pforten und in den Briefkästen der Arbeitsagenturen verlieren sich die Spuren jedweder Unterlagen! Von diesem Zeitpunkt an bist Du allein in Gottes Hand und Gott kann nicht überall sein! Vermutlich macht er einen großen Bogen um die Arbeitsagenturen und die statistischen Ämter!

Statistische Werte sind ohne jede Bedeutung für die Wirklichkeit, wie wir sie kennen. Sie dienen lediglich dazu Politikern die Möglichkeit zu geben, weltfremde Entscheidungen zu treffen und ihre Privilegien zu verteidigen!

Ändert es etwas in der Politik, wenn man statistisch nachweisen kann, dass der schweizerische Zugverkehr wahrscheinlich nur deshalb so gut und damit deutlich besser als in Deutschland funktioniert, weil die Schweiz viermal so viel Geld je Bürger für den öffentlichen Verkehr ausgibt wie die Bundesrepublik! Natürlich ändert sich nichts. Da sei Gott vor und der Lobbyismus!

Ändert sich etwas daran, dass man statistisch nachweisen kann, dass die Ausgaben für Bildung in Deutschland deutlich niedriger sind als in anderen Ländern Europas und daher das beständig schlechte Abschneiden deutscher SchülerInnen bei „Pisa“-Tests und ähnlichem? Aber nein, ganz sicher nicht! Wer schlecht in der Schule ist, trägt selbst die Verantwortung, er/sie müsste halt nur mehr lernen! Das nennt man dann vornehm und marktliberal "Eigenverantwortung übernehmen", damit man selbst schuld ist an dem Bildungsdilemma. Und ein bisschen Standesdünkel muss schon auch sein, nicht wahr?

Ändert sich etwas daran, dass man statistisch nachweisen kann, dass Kinder aus wohlhabenden Familien deutlich bessere Schulabschlüsse erzielen als der Nachwuchs bildungsferner Schichten? Aber niemals! Wo kämen wir denn da hin?

Hat es Folgen für die Renten, wenn man statistisch nachweisen kann, dass andere europäische Länder deutlich höhere Renten an die Versicherten auszahlen können als die Rentenversicherung in Deutschland? Das wäre ja noch schöner. Und immer höre ich das Geheule der Liberalen und der Konservativen, die vor dem Untergang des Abendlandes warnen. Hauptsache die Beamtenpensionen fließen weiter und in doppelter Höhe der Rentenbezüge, mindestens!

Jeder Änderung des Status Quo wäre purer Sozialismus!

Links:

 

 

Einfach nur dumm wie Scheiße, oder doch Lifestyle-Blogger?

Da kann man nur noch staunen, über so viel Dummheit. Aber im Internet scheint alles möglich. Esoterik ist ein besonders beliebte Thema im Ne...