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Dienstag, 10. Oktober 2023

Traraaa, keine Post heute da!

Weil der Briefträger krank ist, zum Beispiel, und/oder der eingesprungene Subunternehmer mit seinen osteuropäischen Mitarbeitern die Adressen der Empfänger nicht lesen kann - da sie leider nicht in kyrillisch geschrieben wurden und/oder die Postsendungen sind gestohlen und/oder auf dem Postwege verschwunden! Viel mehr Möglichkeiten gibt´s ja nicht. Da hilft auch das Jammern der Beschäftigten nichts, die um ihre Jobs bangen. Das neue Postgesetz will nun für eine Post der zwei Geschwindigkeiten grünes Licht haben. Quasi als Rache dafür, dass die Post das Porto nicht außerplanmäßig erhöhen durfte. Dabei zählt die Briefpost, und vom Paketdienst wollen wir gar nichterst reden, europaweit ganz sicher nicht zu den billigsten Anbietern. Aber weil hier in Deutschland, angefangen vom Benzin, Heizöl, Lebensmitteln und was auch immer, sowieso alles am teuersten ist und natürlich auch die Steuern am höchsten sind, muss auch die Post die teuerste sein, die es gibt! Also will der Postkonzern nun die Briefsendungen mit zwei Geschwindigkeiten austragen lassen. Einmal irgendwann im Laufe der Tage, die auf den Einwurf in einen Briefkasten folgen und zum Zweiten – natürlich für deutlich mehr Kohle – direkt am nächsten Werktag, der auf den Einwurf folgt. Aber da werden wir uns keinen Illusionen hingeben brauchen. Das hat die Post schon in ihren besten Zeiten nicht geschafft. Wohl aber konnte man früher davon ausgehen, dass der Postbote pünktlich jeden Werktag mit den Deckeln der Briefkästen klapperte und zwar immer zur gleichen, nein zur selben Zeit! Ach, wo sind die Zeiten hin? Was ist mit dem vielversprochenen und nie zustande gekommenen Wettbewerb? Was passiert denn wenn mehrere Anbieter sich den Markt teilen müssen? Sinken die Preise? Das glaubt doch wohl nicht wirklich jemand ernsthaft! Es beginnt sofort ein Verdrängungswettbewerb, gepaart mit einer Monopolisierung und in aller Regel mit Preisabsprachen. So wie in jeder anderen Branche auch! Dafür sorgt schon die marktradikale FDP zusammen mit ihren Freunden von der unternehmerfreundlichen CDU/CSU. Denen geht´s nur um Profit. Die Verbraucher sind denen völlig egal. Sie spielen lediglich als Kunden eine Rolle, die aber bedauerlicherweise ständig mit ihren Wünschen den Betriebsablauf stören, eine eher unerwünschte Rolle!

Also was tun? Einfach alles so weiter laufen lassen? Oder den Markt sich selbst bereinigen lassen, wie es immer so schön von Seiten der marktwirtschaftlichen Freigeister heißt? Wenn´s denn nur so wäre! Es gibt aber keinen Markt, der nach festen Regeln funktioniert. Den gibt es nirgends. Aber eines scheint immer und überall wunderbar zu funktionieren – die Sozialisierung von Verlusten und die Privatisierung von Gewinnen. Denn wie wir alle wissen, ist ja der Staat nicht der bessere Unternehmer. Richtig ins Risiko gehen nur Privatunternehmer – wenn sie sicher sein können, dass sie die Verluste nicht aus ihrer Schatulle tragen müssen!

Es ist ja auch kein Wunder, bei diesen Voraussetzungen seit der Privatisierung des Postkonzerns, dass die Leute fast nur noch Emails verschicken. Geht schneller, ist deutlich billiger und geht einfacher! Birgt aber auch ein bisschen mehr Risiko. Aber die Bitten nigerianischer Prinzen, die uns früher per Brief erreichten, ihnen unsere Konten zur Verfügung zu stellen, um Abermillionen von Dollar, Franken und/oder Euro ins Ausland zu transferieren und uns dann teilheben zu lassen, kommen nun auch per Email. Aber, dem Spam-Ordner sei Dank,  erreicht uns nur noch ein Bruchteil dessen, was früher unsere Briefkästen verstopfte. Dennoch gibt´s immer wieder Idioten, aber lassen wir das an dieser Stelle…!

Nur einer scheint noch nicht bemerkt zu haben, dass man heute auch Emails schreiben kann und sogar Anträge an Behörden und Ämter eigentlich digital stellen können müsste – der Staat nämlich und allen voran die Arbeitsagenturen! Aber bei letzteren kommen weder Briefe (auch nicht die per Einschreiben mit Rückschein!) an, noch digital zugesandte Unterlagen. Aber weil man gleichzeitig auch so gut wie keine Vorort-Termine bekommt, kann man seine Unterlagen auch nicht persönlich abgeben. Sehr zur Freude der Jobcenter, und Arbeitsagenturen die nur zu gerne die Bezieher von Sozialleistungen wegen mangelnder Mitwirkung auflaufen lassen und die Zahlungen einstellen! Hat eben alles irgendwie System, wie es scheint, oder?

Aber wie ist es denn bei der Paketzustellung? Da gibt es doch Wettbewerb, glaubt man den Aussagen der Politik (insbesondere FDP), oder etwa auch nicht? Naja, den gibt es schon, aber man kann nicht behaupten, dass die Versendung von Paketen billiger geworden wäre, nur weil sich mehrere große Anbieter auf dem Markt tummeln! Sie sind alle ziemlich teuer. Dafür schmeißen sie einem die Pakete und Päckchen ohne Rücksicht auf Verluste in den Hauseingang des Treppenhauses, wo sie sich jeder, der Interesse daran findet, greifen und mitnehmen kann oder sie schmeißen dir einen Zettel in den Briefkasten, dass Du Dir den Krempel in der Filiale abholen kannst, weil Du ja leider nicht zu Hause warst. Was ein wenig verwundert, da Du ganz genau weißt, dass Du Dich den kompletten Tag lang wegen der drohenden Zustellung nicht aus dem Hause gewagt hast! War also früher alles besser? Auf jeden Fall! Natürlich gabs da auch Probleme, aber da kam nicht jeden Tag irgend ein anderer Mitarbeiter, der sich nicht auskennt, sondern stets derselbe! Aber diese Zeiten sind lange vorbei! Postaustragen kann schließlich jeder, genauso wie putzen…
 
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Montag, 13. Juni 2022

Die Beschaffungspreise sind´s?

Ach so, ja! Also das glaube ich jetzt sofort. Aber ich ziehe mir ja auch jeden Morgen die Unterhosen mit der Kneifzange an. Natürlich geben die Mineralölkonzerne die Steuersenkung seit dem 1.6.2022 und völlig selbstlos und ohne auch nur einen einzigen Cent für sich selbst abzuzweigen an die VerbraucherInnen weiter, gar keine Frage! Die Beschaffungspreise sind so enorm gestiegen, dass halt nix unten ankommt. Da kann doch kein Konzern was dafür, oder?

Natürlich kann man als ahnungsloser und leicht dümmlicher Beobachter, der nicht weiß wie der Markt funktioniert, nicht wissen, dass sinkende Rohölpreise immer einen steigenden Benzin- und Dieselpreis nach sich ziehen! Das war schon damals so, als die Opec immer weniger für das Rohöl verlangte, um die Märkte neu aufzuteilen und die Spritpreise schon einmal in schwindelerregende Höhen entfleuchten! Schon vergessen? Oder waren es doch Angebot und Nachfrage auf einem umkämpften Markt? Es könnten auch die abgesprochenen Preise zwischen den Konzernen sein, die dafür sorgen, dass sie sich die Steuersenkungen ungefiltert in die eigenen Taschen schieben1

Man darf gespannt sein, wie lange das Bundeskartellamt mit welchem Ergebnis das Treiben der Konzerne noch beobachtet, bevor sie dann mit Tränen in den Augen feststellen, dass sie keine Anzeichen für Preisabsprachen finden konnten und da alle auf demselben Rohölmarkt ihre Rohstoffe einkaufen, kann es auch keinen Wettbewerb geben. Aber ein Monopol zur Manipulation des Öl- und Spritpreises? Niemals!

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Mittwoch, 8. Juni 2022

Kevin mag nicht mehr lang zuschauen!

Und das muss er ja auch gar nicht. Drei Monate sind schneller rum als man glaubt! Dann ist eh wieder alles beim Alten. Die Ölkonzerne freuen sich über ein paar Milliarden Euro mehr in der Tasche, die FDP mault weiter, dass das alles sowieso nicht zielführend ist und dem Verbraucher treibt es beim Tanken die Tränen in die Augen! Von Heizöl und Gas wollen wir erst gar nicht anfangen!

Also nichts wirklich Neues. Aber hätte man, wenn man letztlich wirklich nur die Unterstützung notleidender Ölkonzerne im Sinne hatte, nicht auf den Tankrabatt pfeifen können und das Geld gleich den Konzernen überweisen können? Wie viel einfacher wäre das denn gewesen? Dabei war ja klar, dass von dem Tankrabatt - wegen fehlender Verankerung im entsprechenden Gesetz – schlicht nichts beim Verbraucher ankommen würde! Oder hat wirklich jemand, außer der FDP, daran geglaubt, die Ölkonzerne würden auch nur einen müden Cent aus ihren klebrigen, gierigen Klauen an die Autofahrer weiter geben? Da muss ich aber mal ganz hässlich lachen!

Die bereits eingesackten Gewinne will Herr Lindner aber nicht übergewinnbesteuern lassen, weil er das für Populismus hält. Den Rentnern will er keine 300 Euro Energiekostenpauschale zugestehen, weil er das nicht einsehen mag! Das könnte ja Geld kosten und außerdem brauchen Rentner nicht mit ihrem Auto herum fahren, weil sie nicht mehr arbeiten müssen und quasi im (unter)bezahlten Dauerurlaub sind! Und weil ihnen sowieso langweilig ist, können sie sich Wolle selbst spinnen und damit warme Pullover und Decken für den kommenden Coronawinter stricken. Dann dürften ein paar Pensionäre weniger erfrieren – selbst ist der Hungerleider. Neues FDP-Motto: „Hilf Dir selbst, sonst tut es kein anderer, schon gar nicht der Staat!“

Kühnert aber erklärt ziemlich kühn, sich die Bücher auch genau ansehen zu wollen, um herauszufinden, wieso die Preise so sind wie sie sind? Wollte sich da nicht das Bundeskartellamt drum kümmern? Ach nee, die wollten nur den Markt ganz genau beobachten. Aber das tun sie ja öfter. Eigentlich andauernd, wenn man den Ankündigungen Glauben schenken darf. Aber ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass sie schon einmal in solch einen Vorgang – dass nämlich eine ganze Branche sich von den Rohstoffpreisen abkoppelt und in schönster Eintracht einen Preisgipfel nach dem anderen erklimmt, während den Verbrauchern vor Staunen der Mund sperrangelweit offen stehen bleibt – eingegriffen hätte und die Preise gesenkt hätten, beziehungsweise die Konzerne zu Preissenkungen gezwungen hätten! Außer vielleicht beim Roaming während des Versendens von SMS über Staatsgrenzen hinweg, oder ähnlichem unnützem Scheiß!

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Sonntag, 5. Juni 2022

Tankrabatt rettet notleidende Ölkonzerne!

Wer gedacht hatte, die Spritpreise würden mit dem Beginn der vorübergehenden Steuersenkung auf Benzin und Diesel wirklich zurück gehen, und sei es nur um 10 Cent oder so, der ist aber sowas von in den Arsch gekniffen, dass es eine wahre Freude ist! 

Man hört ja, dass die Bundesregierung (und hier dürfte wohl der Finanzminister der Stein des Anstosses sein und der heißt Lindner und ist von der unternehmerfreundlichen FDP!) es verabsäumt hat, gesetzlich festzulegen, dass die Steuersenkung komplett an die verbraucher weiter zu geben ist, Punkt! Nee, Ausrufezeichen! Statt dessen sank der Preis an der Zapfsäule kurzfristig auf knapp 1,90 Cent/Liter, um dann am nächsten Tag rapide in die Höhe zu schnellen und sich nun sogar über den preisen von vor dem Tankrabatt einzusortieren. Dabei sinkt der Ölpreis seit geraumer Zeit deutlich! Was folgern wir also daraus? Die Ölindustrie schaufelt sich - mal wieder, muss man da sagen - die Taschen voll! Ohne mit der Wimper zu zucken und ohne jedes Schuldbewusstsein. Das Rohölpreis und die Preisgestaltung an der Tankstelle schon lange nichts mehr miteinander zu tun haben, ist auch keine Neuigkeit!

Was also muss getan werden? Richtig! Die Ölkonzerne müssen wegen Preistreiberei und Monopolbildung gemaßregelt und zusätzlich besteuert werden. Dann landet das Geld zunächst mal zwar wieder beim Staat, aber dann kann man sich noch einmal Gedanken darüber machen und es dann besser machen! Allerdings muss man scih angesichts dessen, was hier gerade abläuft, schon mal den ein oder anderen gedanken darüber machen, wer hier eigentlich und in wessen Interesse die Gesetze schreibt? Gibt es einen politisch-industriellen Komplex, der dafür sorgt, dass letztendlich immer die Konzerne profitieren? Wenn dem so ist, kann ich nur eines sagen: "Scheiß auf den Kapitalismus!"

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Einfach nur dumm wie Scheiße, oder doch Lifestyle-Blogger?

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